Frankfurt, 28. Nov (Reuters) - Die Verbraucher in der Euro-Zone haben laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) ihre kurzfristigen Inflationserwartungen etwas angehoben. Einer Erhebung der EZB vom Oktober zufolge wurde im Mittel (Median) auf Zwölfmonatssicht eine Teuerungsrate von 2,8 Prozent veranschlagt, wie die Notenbank am Freitag in Frankfurt mitteilte. Bei der vorangegangenen Umfrage im September hatten sich die Verbraucher noch auf 2,7 Prozent eingestellt. Ihre mittelfristigen Erwartungen auf Dreijahressicht veränderten sie nicht. Wie im September gingen sie mittelfristig von 2,5 Prozent Teuerung aus.
Die Inflation in der Euro-Zone lag im Oktober bei 2,1 Prozent. Das ist nur ein Tick höher als die EZB-Zielmarke von zwei Prozent. An den Finanzmärkten wird daher aktuell eine Zinssenkung der EZB bei der nächsten geldpolitischen Sitzung am 18. Dezember so gut wie ausgeschlossen. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Schritts wird nur mit unter drei Prozent veranschlagt.
Die monatlich erstellte Umfrage der EZB zu den Inflationserwartungen der Verbraucher liefert den Währungshütern stets wichtige Hinweise zur Inflationsentwicklung. An der Erhebung nehmen stets rund 19.000 Personen aus elf Euro-Ländern teil, darunter Deutschland, Frankreich und Italien. Die Ergebnisse ihrer November-Umfrage will die Notenbank am 8. Januar 2026 veröffentlichen.
(Bericht von Frank Siebelt, redigiert von Ralf Banser Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)