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28.11.2025 /09:38:16
Stadler Rail ficht Milliardenauftrag für Züge in der Schweiz an

Zürich, 28. Nov (Reuters) - Der Schweizer Zugbauer Stadler Rail <SRAIL.S> geht gegen die Vergabe eines Milliardenauftrags der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) an den deutschen Konkurrenten Siemens <SIEGn.DE> vor. Das Unternehmen werde beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde einlegen, teilte Stadler Rail am Freitag mit. Zur Begründung hieß es, das eigene Angebot sei bei den Qualitätskriterien besser bewertet worden und nur unwesentlich teurer gewesen. "Wir sind überzeugt, das bessere Angebot unterbreitet zu haben und fordern eine Neubewertung", erklärte Konzernchef Peter Spuhler.

Von 116 fest bestellten Siemens-Zügen sollen 95 im Zürcher S-Bahn-Netz zum Einsatz kommen, der Rest rund um den Genfer See. Zudem sicherten sich die SBB die Option auf 84 weitere Züge, wenn das Streckenangebot rund um Zürich ausgebaut werde. In dem seit 1990 bestehenden Zürcher S-Bahn-Netz kommen zurzeit sowohl Doppelstockzüge von Siemens als auch von Stadler Rail zum Einsatz. Seit 2006 fahren dort Siemens-Züge, seit 2012 auch die KISS-Doppelstockzüge von Stadler. Die neu bestellten, jeweils 150 Meter langen Züge mit 540 Sitzplätzen böten deutlich mehr Platz, erklärte die SBB. Siemens Mobility habe das "gemäß Beschaffungsrecht vorteilhafteste Angebot" abgegeben. Die SBB bezifferten das Investitionsvolumen damals auf zwei Milliarden Franken.



(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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