Peking, 28. Nov (Reuters) - In Tadschikistan sind bei einem Angriff nahe der Grenze zu Afghanistan drei chinesische Staatsbürger getötet worden. Ein weiterer Chinese sei verletzt worden, teilte die chinesische Botschaft in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe am Freitag mit. Die Botschaft rief ihre Bürger auf, das Grenzgebiet zu verlassen. Angaben zu den Tätern machte sie nicht. Der Vorfall habe sich bereits am Mittwoch in der südwestlichen Provinz Chatlon ereignet. Bei den drei Getöteten handelt es sich um Angestellte eines chinesischen Unternehmens, das Ziel des Angriffs gewesen sei, teilte das tadschikische Außenministerium mit. Demnach wurde der Überfall von Afghanistan aus mit einer mit Granaten bestückten Drohne verübt.
In einer Erklärung des afghanischen Außenministeriums hieß es, die für die Tat verantwortliche Gruppe bemühe sich, "Chaos, Instabilität und Unsicherheit in der Region zu schaffen". Um wen es sich dabei handele, teilte das Ministerium allerdings nicht mit. Die Regierung in Kabul kündigte an, uneingeschränkt mit Tadschikistan zusammenzuarbeiten.
Zuletzt hatte es auch Spannungen an der Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan gegeben. Dabei war es zu Kämpfen zwischen beiden Seiten gekommen, mehrere Menschen wurden getötet. Die Regierung in Islamabad wirft den in Kabul herrschenden radikal-islamischen Taliban vor, nicht gegen Extremisten vorzugehen, die Afghanistan als Ausgangspunkt für Anschläge in Pakistan nutzen. Die Taliban bestreiten, dass afghanisches Staatsgebiet von pakistanischen Extremisten genutzt wird.
(Bericht von Joe Cash, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)