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28.11.2025 /15:23:11
FOKUS 1-Bundestag beschließt Haushalt für 2026

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Klingbeil betont Rekordinvestitionen

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Haushalt bringt aber auch immense Schulden
 
(neu: weitere Details, Hintergrund)
Berlin, 28. Nov (Reuters) - Der Bundestag hat den
Haushalt für 2026 beschlossen. In namentlicher Abstimmung
votierten am Freitag 322 Abgeordnete für den Gesetzentwurf der
schwarz-roten Koalition. 252 Parlamentarier stimmten dagegen.
Enthaltungen gab es keine. Nun muss sich noch der Bundesrat am
19. Dezember damit befassen.

Im Kernhaushalt sind Ausgaben von 524,5 Milliarden Euro verankert, dabei ist eine Nettokreditaufnahme von fast 98 Milliarden Euro vorgesehen. Mit dem Sondervermögen der Bundeswehr, dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) und dem allein aus neuen Krediten finanzierten 500 Milliarden Euro schweren Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität (SVIK) summieren sich die gesamten Ausgaben auf über 630 Milliarden Euro. Die Neuverschuldung liegt bei 181,5 Milliarden Euro. Das ist der zweithöchste Wert in der Geschichte der Bundesrepublik.

Schwerpunkte des Etats sind neben den Investitionen die deutliche Erhöhung des Verteidigungshaushalts auf rund 82,7 Milliarden Euro und die Aufstockung der Militärhilfe für die Ukraine auf 11,5 Milliarden Euro. Zudem werden die Sozialversicherungen mit Darlehen von rund 9,5 Milliarden Euro gestützt. Der mit Abstand größte Etat bleibt der von Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) mit 197,3 Milliarden Euro. Geplant sind auch Entlastungen, etwa durch eine niedrigere Stromsteuer für die Industrie und eine geringere Mehrwertsteuer für die Gastronomie.

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) sagte in der
Schlussdebatte, der Haushalt 2026 beinhalte Rekordinvestitionen.
Diese müssten jetzt schnell abfließen und verbaut werden. Vier
Tage hatte das Parlament über den Etatentwurf diskutiert. Die
AfD als größte Oppositionspartei sprach dabei von einem
fiskalpolitischen Trümmerfeld und einem klaren
Verfassungsbruch

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Bas sagte, es sei ein Kraftakt gewesen, den Haushalt zu
verabschieden. Nun gebe es aber Planungssicherheit. Sie hob
hervor, dass das Gesamtbudget der Jobcenter um eine Milliarde
Euro angehoben werde.
 
Klingbeil hatte zuletzt oft darauf verwiesen, dass die
Aufstellung der Haushalte in den Jahren 2027 bis 2029 noch
schwieriger werden dürfte. Für 2027 wurde die Finanzierungslücke
auf mehr als 20 Milliarden Euro beziffert, allerdings gibt es
noch eine Rücklage von rund zehn Milliarden Euro. 2028 beträgt
die Lücke laut Finanzministerium rund 60 Milliarden Euro, 2029
sogar deutlich mehr als 60 Milliarden.

(Bericht von Christian Krämer und Holger Hansen, redigiert von Christian Götz, Kerstin Dörr)

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