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28.11.2025 /18:42:20
FOKUS 2-Börsen geht die Puste aus - Dünne Handelsumsätze

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Dünner Handel zum Ende der Thanksgiving-Woche



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Störung beim Börsenbetreiber CME legte mehrere Plattformen lahm



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Deutsche Inflation stabil

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Ukraine im Blick - Rheinmetall geben nach
 
(Neu: Schlusskurse)
Frankfurt, 28. Nov (Reuters) - Europas Börsen ist am
Ende einer starken Börsenwoche etwas die Puste ausgegangen. Der
Dax <.GDAXI> und der EuroStoxx50 <.STOXX50E> gewannen am Freitag
je 0,3 Prozent, der deutsche Leitindex ging bei 23.836 Punkten
aus dem Handel. Für Aufregung sorgte eine technische Störung
beim Börsenbetreiber CME Group <CME.O>, die den Futures-Handel
auf mehreren wichtigen Plattformen stundenlang lahmlegte. Am
Nachmittag (MEZ) wurde der Handel dann schrittweise wieder
angefahren. An der Wall Street ging es moderat aufwärts. Die
Handelsumsätze am Tag zwischen Thanksgiving und dem Start des
Weihnachtsgeschäfts hielten sich aber in Grenzen.

"Wenig Umsatz an den Börsen, viel Umsatz im Einzelhandel: Es wird spannend zu sehen sein, wie es tatsächlich um das Konsumverhalten rund um den Black Friday bestellt ist", sagten die Strategen der LBBW. "Und ob auf die zwar freundliche, aber umsatzarme Handelswoche eine Jahresendrally folgt, ist fraglich." Auf Wochensicht legte der Dax 3,2 Prozent zu, da die Wetten der Anleger auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Dezember deutlich zunahmen.

ZINSWETTEN SETZEN DOLLAR UNTER DRUCK

Der US-Dollar steuerte am Freitag entsprechend auf seine schlechteste Wochenperformance seit Ende Juli zu. Der Dollar-Index <.DXY> stand bei 99,489 Punkten. Der Euro <EUR=> trat bei 1,1598 Dollar auf der Stelle. Die deutschen Inflationsdaten boten wenig Überraschendes. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im November wie bereits im Oktober um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Etwas entlastet wurden die Verbraucher durch billigere Energie: Dafür mussten 0,1 Prozent weniger bezahlt werden als ein Jahr zuvor.

BERICHT ÜBER INVESTORENDRUCK BEFLÜGELT DELIVERY HERO

Bei den Einzelwerten gab es ebenfalls nur wenige große Ausschläge. Für Gesprächsstoff sorgte vor allem Delivery Hero <DHER.DE>: Die Titel des Essenslieferdienstes schnellten um 14,6 Prozent an die MDax <.MDAXI>-Spitze. Händler verwiesen auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach einige Großaktionäre - darunter der Hedgefonds Aspex - einen Verkauf des Unternehmens oder einzelner Geschäftsbereiche fordern. Delivery Hero lehnte eine Stellungnahme ab.

Rüstungswerte setzten ihre Richtungssuche fort. Der Branchenindex <.SXPARO> lag 0,1 Prozent niedriger. Die Aktien von Rheinmetall <RHMG.DE> gaben 2,2 Prozent nach, nachdem sie in den vergangenen Tagen zugelegt hatten. Investoren blicken gespannt auf das Ringen um ein Friedensabkommen für die Ukraine. Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete die Grundzüge eines von den USA und der Ukraine diskutierten Friedensplans als mögliche Basis für künftige Vereinbarungen zur Beendigung des Konflikts.

Die Hoffnung der Anleger auf ein Ende des einjährigen Rechtsstreits um die Eigentumsverhältnisse bei Vivendi <VIV.PA> zerplatzte indes. Die Aktien des Medienkonzerns verloren rund 0,1 Prozent. Das oberste Zivilgericht Frankreichs hob ein Urteil gegen die Familie Bolloré und ordnete eine Neuverhandlung vor einem Pariser Berufungsgericht an.

(Bericht von Anika Ross, Sanne Schimansk Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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