| (neu: Insider zu Ausmaß der Störungen, Zwischenfall in Florida) |
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| Tausende Maschinen brauchen sofort neue Software |
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| Hunderte Jets könnten länger ausfallen |
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| Insider: Notlandung in Florida war Auslöser |
| Paris, 28. Nov (Reuters) - Der europäische |
| Flugzeughersteller Airbus <AIR.PA> muss bei Tausenden Flugzeugen |
| seiner A320-Familie neue Software aufspielen. Airbus teilte am |
| Freitag mit, ein Zwischenfall bei einem Flugzeug der |
| A320-Familie habe gezeigt, dass intensive Sonneneinstrahlung |
| Daten beschädigen könne, die für die Steuerung wichtig seien. |
| "Airbus ist sich bewusst, dass diese Empfehlungen zu |
| Betriebsunterbrechungen für Passagiere und Kunden führen |
| werden", so das Unternehmen. Branchenkreisen zufolge sind rund |
| 6000 Flugzeuge betroffen, mehr als die Hälfte der weltweiten |
| Flotte. |
Die Reparaturen müssten noch vor dem nächsten Flug vorgenommen werden, erklärte Airbus. Bei etwa zwei Dritteln der betroffenen Flugzeuge wird der Rückruf Insidern zufolge nur zu einer relativ kurzen Stilllegung führen, da die Fluggesellschaften auf eine frühere Softwareversion zurückgreifen könnten. Bei mehreren Hundert Jets müsse aber möglicherweise auch die Hardware ausgetauscht werden, was zu wochenlangen Ausfallzeiten führen könne. Insgesamt werde die Operation kurz vor dem verkehrsreichsten Reisewochenende des Jahres in den USA erhebliche Störungen verursachen.
Der Vorfall, der die Rückrufaktion auslöste, ereignete sich Insidern zufolge am 30. Oktober auf einem Flug der Gesellschaft Jetblue <JBLU.O> von Cancun in Mexiko nach Newark im US-Bundesstaat New Jersey. Der Flug 1230 habe nach einem Problem mit der Flugsteuerung und einem plötzlichen unkontrollierten Höhenverlust in Tampa, Florida, notlanden müssen. Mehrere Personen seien ins Krankenhaus gebracht worden.
Laut Airbus sind gegenwärtig rund 11.300 Flugzeuge der verkaufsstarken A320-Familie im Einsatz, darunter 6.440 des Kernmodells A320. Die Modellreihe gilt inzwischen als das meistverkaufte Verkehrsflugzeug der Welt - knapp vor der 737 des US-Erzrivalen Boeing <BA.N>.
(Bericht von Tim Hepher, geschrieben von Olaf Brenner Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)