Nachricht


01.12.2025 /10:40:03
FOKUS 1-Airbus kommt bei Behebung von Softwareproblemen voran

*

Für meisten betroffenen A320 reicht ein Update

*

Bei einigen Flugzeugen muss Comupter getauscht werden
 
(Neu: Details, Hintergrund)
Frankfurt, 01. Dez (Reuters) - Airbus <AIR.PA> hat die
Softwareprobleme bei den meisten der etwa 6000 betroffenen
Flugzeuge seiner A320-Familie schneller als erwartet behoben.
Die überwiegende Mehrheit der Maschinen habe inzwischen die
erforderlichen Modifikationen erhalten, teilte Airbus am Montag
mit. "Wir arbeiten mit unseren Airline-Kunden zusammen, um die
Modifizierung der weniger als 100 verbleibenden Flugzeuge zu
unterstützen und sicherzustellen, dass sie wieder in Betrieb
genommen werden können." Der europäische Flugzeugbauer
entschuldige sich für "alle Unannehmlichkeiten und Verspätungen,
die Passagieren und Fluggesellschaften durch dieses Ereignis
entstanden sind".

Die Lufthansa <LHAG.DE> erklärte, sie habe bei allen betroffenen Flugzeugen Software-Anpassungen vorgenommen und diese Maßnahme im Verlauf des Samstags, 29. November, erfolgreich abgeschlossen. Es sei zu keinen operativen Auswirkungen im Flugbetrieb gekommen. Auch zahlreiche andere Fluggesellschaften teilten mit, sie hätten ihre Flotten wieder auf den aktuellen Stand gebracht. Allerdings sind bei einigen Fliegern aufwändigere Reparaturmaßnahmen nötig, was weiter zu Ausfällen führt. So setzte etwa die kolumbianische Gesellschaft Avianca Buchungen bis zum 8. Dezember aus.

Auslöser der Rückrufaktion war ein unbeabsichtigter Höhenverlust bei einem JetBlue-Flug am 30. Oktober, bei dem zehn Passagiere verletzt wurden. Als mögliche Ursache für den ursprünglichen Vorfall gilt intensive Sonneneinstrahlung. Laut Airbus könnte starke Strahlung Daten beschädigt haben, die für die Steuerung wichtig sind. Am Freitag ordnete Airbus deswegen an, die Software bei den Maschinen vor dem nächsten Abflug zu aktualisieren. Es handelt sich um den bislang größten Rückruf in der Geschichte des Flugzeugbauers.

Beim Großteil der Flugzeuge genügte es, eine andere Softwareversion per Kabel einzuspielen. Einige ältere Maschinen benötigen jedoch einen neuen Rechner. Branchenkreisen zufolge wurde ursprünglich von 1000 Flugzeugen ausgegangen, diese Zahl wurde jedoch später deutlich nach unten revidiert.

(Bericht von Tim Hepher, Ralf Banser, Christina Amann und Klaus Lauer, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.