Frankfurt, 01. Dez (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
14.50 Uhr - Der Einstieg des Chipkonzerns Nvidia lässt Anleger beim Software-Anbieter Synopsys zugreifen. Die Papiere von Synopsys <SNPS.O> legen im vorbörslichen US-Handel mehr als sieben Prozent zu, während die Anteilsscheine von Nvidia <NVDA.O> fast zwei Prozent nachgeben. Der führende KI-Chip-Hersteller investiert zwei Milliarden Dollar in das Unternehmen, dessen Kunde er auch ist. Das wertvollste Unternehmen der Welt hat in diesem Jahr Milliarden von Dollar in Firmen aus der boomenden KI-Branche investiert, darunter bis zu 100 Milliarden Dollar in die ChatGPT-Muttergesellschaft OpenAI und fünf Milliarden Dollar in Intel <INTC.O>.
13.45 Uhr - Die Aussicht auf einen Chefwechsel im Finanzressort belastet die Aktien des britischen Flugzeug- und Autozulieferers Melrose. Die Titel rutschen an der Börse in London um mehr als sechs Prozent ab. Finanzchef Matthew Gregory geht im kommenden Jahr in den Ruhestand, wie das Unternehmen mitteilte. Sein Nachfolger ab Mai 2026 wird Ross McCluskey, Manager beim Inspektionsdienstleister Intertek.
13.30 Uhr - Anleger ziehen bei Airbus <AIRG.DE> die Reißleine. Die Aktien brechen in der Spitze knapp elf Prozent ein, nachdem der Boeing <BA.N>-Rivale Insidern zufolge nach Lösung der Softwareprobleme bei bereits ausgelieferten A320-Flugzeugen nun mit Qualitätsmängeln in der Produktion zu kämpfen hat. Damit bauen sich die Kursverluste zum größten Kursrutsch seit mehr als vier Jahren aus. Es gehe um mangelhafte Rumpfteile bei mehreren Dutzend A320-Maschinen, die sich noch in Produktion befänden, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Montag aus Branchenkreisen. Die am Freitag gemeldeten Softwareprobleme bei rund 6000 A320-Flugzeugen in Kundenhand sind unterdessen weitgehend behoben.
11.55 Uhr - Ein ukrainischer Drohnenangriff auf ein russisches Ölterminal und die Aussicht auf unveränderte Fördermengen des Ölkartells Opec+ haben die Ölpreise steigen lassen. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und US-Leichtöl WTI <CLc1> verteuern sich um jeweils fast zwei Prozent auf 63,44 und 59,60 Dollar je Fass (159 Liter). Das Kaspische Pipeline-Konsortium hat nach eigenen Angaben den Betrieb in einem wichtigen Ölterminal im russischen Schwarzmeerhafen Noworossijsk nach einem ukrainischen Drohnenangriff eingestellt. Das Konsortium wickelt mehr als ein Prozent des weltweiten Ölhandels ab. Auch die jüngste Entscheidung der Organisation erdölexportierender Länder und anderer großer Ölstaaten in der Gruppe Opec+ für unveränderte Fördermengen schob die Preise an. "Seit einiger Zeit drehte sich die Diskussion um ein mögliches Überangebot", sagte LSEG-Analyst Anh Pham. "Die Entscheidung von etwas entlastet."
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