Sofia, 02. Dez (Reuters) - In Bulgarien haben am Montag Tausende Menschen gegen den ersten in Euro aufgestellten Haushaltsplan des Landes protestiert. In der Hauptstadt Sofia kam es dabei zu Zusammenstößen mit der Polizei. Die Demonstranten wenden sich gegen geplante Steuer- und Abgabenerhöhungen sowie gegen staatliche Korruption. Das EU-Mitgliedsland plant, zum 1. Januar 2026 als 21. Staat den Euro einzuführen. Umfragen zufolge lehnt etwa die Hälfte der Bulgaren die Gemeinschaftswährung aus Sorge vor Preissteigerungen ab. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, bezeichnete diese Befürchtung kürzlich als durchaus berechtigt, verwies jedoch auf Gegenmaßnahmen wie eine doppelte Preisauszeichnung. Als größtes Risiko nannte Lagarde jedoch, dass die Reformbereitschaft des Landes nach dem Beitritt nachlassen könnte.
(Bericht von Stoyan Nenov. Geschrieben von Isabelle Noack. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)