Singapur, 02. Dez (Reuters) - Die Spekulation auf eine baldige Zinserhöhung in Japan hat am Dienstag für Verunsicherung an den Finanzmärkten gesorgt und einen Ausverkauf bei Anleihen ausgelöst. Die Rendite der zehnjährigen japanischen Staatsanleihen stieg um 1,5 Basispunkte auf 1,88 Prozent, den höchsten Stand seit 17 Jahren. Die Aktienmärkte in Asien zeigten sich uneinheitlich: Während der japanische Nikkei-Index <.N225> um 0,5 Prozent zulegte, gaben die Börsen in China nach. Der Leitindex in Schanghai verlor 0,5 Prozent. Für zusätzliche Nervosität sorgte ein Einbruch bei Kryptowährungen. Bitcoin <BTC=> war am Montag um 5,2 Prozent gefallen. "Die Stimmung reicht von ängstlich bis resigniert", sagte Jehan Chu, Gründer der Blockchain-Venture-Capital-Firma Kenetic Capital.
Am Devisenmarkt hielt sich der Yen <JPY=> infolge der Zinsspekulationen stark bei 155,75 je Dollar. Der Euro <EUR=> notierte bei 1,1609 Dollar. Zum chinesischen Yuan <CNY=> legte der Dollar leicht auf 7,0757 zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,8043 Franken <CHF=> vor.
Die Ölpreise zogen nach Drohnenangriffen auf russische Versorgungsanlagen an. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verteuerte sich um acht Cent auf 63,26 Dollar. Das US-Öl WTI notierte kaum verändert bei 59,36 Dollar. Der Goldpreis <XAU=> hielt sich bei knapp über 4.200 Dollar je Feinunze.
An der Wall Street hatte sich der US-Standardwerteindex Dow Jones am Montag mit einem Minus von 0,9 Prozent bei 47.289,33 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 <.SPX> verlor 0,5 Prozent auf 6.812,63 Zähler, und der technologielastige Nasdaq <.IXIC> gab 0,4 Prozent auf 23.275,92 Stellen nach.
(Bericht von Tom Westbrook. Bericht von Isabelle Noack. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)