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| Spekulationen über Zinserhöhung in Japan |
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| Niedrigere US-Zölle schieben Aktien in Südkorea an |
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| Anleger in China auf der Hut |
| Frankfurt/Tokio, 02. Dez (Reuters) - Am japanischen |
| Aktienmarkt haben Anleger den Ausverkauf zum Wochenstart |
| gestoppt. Der Nikkei-Index <.N225> zeigte sich am Dienstag stabil |
| bei 49.303 Punkten, nachdem er am Montag rund zwei Prozent |
| abgerutscht war. Spekulationen auf eine anstehende Zinserhöhung |
| in Japan hatten weltweit einen Ausverkauf bei Anleihen ausgelöst |
| und Investoren an den Finanzmärkten verunsichert. Auch die Wall |
| Street war zum Monatsanfang unter Druck geraten. |
Auslöser waren Äußerungen des Gouverneurs der japanischen Notenbank, Kazuo Ueda, denen zufolge die geldpolitischen Entscheidungsträger die "Vor- und Nachteile" einer Zinserhöhung im Dezember abwägen würden. Dies wurde am Markt als bisher deutlichster Hinweis gesehen, dass es noch in diesem Monat zu einer Zinserhöhung in Japan kommen könnte. "Uedas Botschaft hat sich verändert, und das hatte einen großen Einfluss auf den Aktienmarkt", sagte Kenji Abe, Aktienstratege beim Broker Daiwa Securities.
Nach dem stärksten Ausverkauf seit vier Monaten standen japanische Staatsanleihen am Dienstag zunächst weiter auf den Verkaufszetteln der Anleger. Die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen kletterte mit 1,88 Prozent auf den höchsten Stand seit 17 Jahren. Renditen 30-jähriger Anleihen stiegen auf ein Allzeithoch.
Einen kräftigen Schub gab es für den Aktienmarkt in Südkorea. Der Leitindex Kospi zog um knapp zwei Prozent an, nachdem die USA bestätigt hatten, den allgemeinen Zollsatz für Importe aus Südkorea rückwirkend zum 1. November von 25 auf 15 Prozent zu senken. Dies schließe auch Autos mit ein, bestätigte US-Handelsminister Howard Lutnick am Montag. Südkorea hatte zuvor ein Gesetz im Parlament eingebracht, um die strategischen Investitionszusagen des Landes an die USA umzusetzen. Die Aktien von Hyundai Motor und Kia zogen jeweils mehr als vier Prozent an.
In China gaben hingegen die Börse in Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen jeweils um rund ein halbes Prozent nach. Anleger warteten gespannt auf die Ergebnisse der jährlichen Zentralen Wirtschaftskonferenz und der Politbüro-Sitzung im Dezember. "Da die Liquidität zum Jahresende möglicherweise knapper ist, tendiert die allgemeine Risikobereitschaft am Markt eher zu Vorsicht", konstatierten Analysten von Avic Securities.
Bei den Einzelwerten in Tokio kletterten die Aktien von Fanuc um 6,5 Prozent und gehörten damit zu den stärksten Werten im Nikkei. Der Roboterhersteller hatte eine Zusammenarbeit mit dem US-Chipkonzern Nvidia <NVDA.O> zur Förderung der sogenannten "physischen KI" angekündigt, bei der künstliche Intelligenz in Roboter integriert wird. Dagegen brachen die Aktien des Startup-Investors SoftBank, einer der größten Nutznießer des KI-Booms, um mehr als fünf Prozent ein.
| Asiatische Aktienindizes am | Kurse um 08:00 | Veränderung in |
| Dienstag | Uhr | Prozent |
| Nikkei <.N225> | 49.303,45 | MISSING |
| CONDITION0,0% | ||
| Topix | 3.341,06 | +0,1% |
| Shanghai | 3.896,09 | -0,5% |
| CSI300 | 4.552,90 | -0,5% |
| Hang Seng <.HSI> | 26.077,73 | +0,2% |
| Kospi | 3.994,93 | +1,9% |
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| Währungen | Kurse um 08:00 |
| Uhr | |
| Euro/Dollar <EUR=> | 1,1609 |
| Pfund/Dollar <GBP=> | 1,3213 |
| Dollar/Yen <JPY=> | 155,75 |
| Dollar/Franken <CHF=> | 0,8044 |
| Dollar/Yuan <CNY=> | 7,0716 |
| Dollar/Won <KRW=> | 1.468,24 |
(Bericht von Kevin Buckland, geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)