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02.12.2025 /18:53:00
FOKUS 2-Börsen erneut auf Aufwärtskurs - Bayer-Aktie hebt ab

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Anleihemärkte und Bitcoin stabilisieren sich

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Bankensektor weiter im Aufwind

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Bayer-Anleger im Kaufrausch

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Inflation im Euroraum zieht überraschend an
 
(Neu: Xetra-Schlusskurse, Wall Street)
Frankfurt, 02. Dez (Reuters) - Nach dem Ausverkauf vom
Montag haben die Börsen am Dienstag einen Erholungskurs
eingeschlagen. Der Dax <.GDAXI> notierte zum Handelsschluss ein
halbes Prozent höher bei 23.710,86 Punkten. Der
EuroStoxx50 <.STOXX50E> legte um 0,3 Prozent auf 5686,17 Zähler
zu. Die wichtigsten US-Indizes <.SPX> <.IXIC> lagen bis zu
einem halben Prozent im Plus.

Am Montag hatte ein weltweiter Ausverkauf bei Staatsanleihen die Renditen nach oben getrieben und die Finanzmärkte belastet. Sowohl der Anleihemarkt als auch Kryptowährungen stabilisierten sich daraufhin wieder. Zur Beruhigung trug unter anderem die starke Nachfrage bei einer Auktion japanischer Staatsanleihen bei, die den Renditeanstieg begrenzte. Experten zeigten sich jedoch skeptisch. "Mühsam quält sich der Deutsche Aktienindex in den Dezember, nachdem bereits der November unter seinen statistischen Erwartungen geblieben war", sagte Christine Romar vom Broker CMC Markets. "Woher er in den verbleibenden drei Wochen des Jahres die Kraft nehmen soll, in einer erhofften Jahresendrally das Allzeithoch noch einmal in Angriff zu nehmen, ist aktuell nicht abzusehen." Einen möglichen positiven Impuls sieht die Expertin jedoch in einem möglichen Friedensabkommen im Ukraine-Krieg, über das in den kommenden Tagen intensiv verhandelt werden dürfte.

BITCOIN STABILISIERT SICH - BANKEN GEFRAGT

Nach dem Ausverkauf zum Wochenstart erholte sich auch der Kryptosektor. Die umsatzstärkste Kryptowährung Bitcoin <BTC=> verteuerte sich um gut sechs Prozent auf 91.695 Dollar, nachdem der Preis am Vortag mehr als fünf Prozent abgerutscht war. Damit notiert Bitcoin derzeit rund 25 Prozent unter dem Höchststand vom Oktober. "Die Lage ist derzeit recht stabil, wir schließen das Jahr mit wenigen ? toi, toi, toi ? negativen Überraschungen ab", sagte Samy Chaar, Chefökonom bei Lombard Odier.

Zur aufgehellten Stimmung bei den Anlegern trug auch der Bankensektor bei, der seine Gewinnserie weiter vorantrieb. Der europäische Branchenindex <.SX7P> zog um ein Prozent an. Die Deutsche Bank <DBKGn.DE> legte mehr als zwei Prozent zu. Die spanische Banco Santander verteuerte sich um 1,5 Prozent, nachdem sie eine 3,5-prozentige Beteiligung an ihrer polnischen Tochtergesellschaft Santander Polska verkauft hatte. Die US-Großbank JPMorgan sieht für europäische Banken im kommenden Jahr weiter erhebliches Potenzial und spricht in einer Studie von einem nahezu idealen Szenario.

ERLEICHTERUNGSRALLY BEI BAYER

Bei den Einzelwerten ließ neue Hoffnung für Bayer <BAYGn.DE> im milliardenschweren Rechtsstreit um mögliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat Anleger jubeln. Die Aktie sprang um gut zwölf Prozent nach oben und schloss mit 34,15 Euro auf dem höchsten Stand seit Anfang 2024. "Der langjährige Glyphosat-Streit könnte jetzt vor dem obersten US-Gericht, dem Supreme Court, verhandelt werden und damit ein für alle Mal zu einem Ende kommen", konstatierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets. Die US-Regierung hat dem Obersten Gerichtshof des Landes empfohlen, ein Berufungsverfahren des Pharma- und Agrarkonzerns anzunehmen. Dies gilt als entscheidender Schritt für Bayer, um tausende Klagen abzuwenden.

Keine Spuren am Aktienmarkt hinterließ unterdessen der überraschende Anstieg der Inflation in der Euro-Zone. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im November durchschnittlich um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das EU-Statistikamt in einer ersten Schätzung mitteilte. Ökonomen hatten im Vorfeld hingegen damit gerechnet, dass die Rate bei 2,1 Prozent verharrt. "Auch die letzten Inflationsdaten vor dem Zinsentscheid liegen noch in der Komfortzone der Europäischen Zentralbank", kommentierte Stephanie Schoenwald von KfW Research.

(Bericht von Sanne Schimanski und Stefanie Geiger. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)



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