02. Dez (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
20.30 Uhr - Die Auswirkungen des teilweisen Stillstands der US-Verwaltung setzen Procter & Gamble <PG.N> (P&G) unter Druck. Die Aktien des US-Konsumgüterkonzerns geben zwei Prozent nach. Das Wachstum von P&G in den USA im Oktober ist laut Finanzchef Andre Schulten deutlich zurückgegangen, da der Shutdown Auszahlungen im Rahmen eines Lebensmittelhilfe-Programms verzögert hat. Auch für November erwartet er keine wesentliche Verbesserung. Das aktuelle wirtschaftliche Umfeld in den USA sei "wahrscheinlich das instabilste, das wir seit Langem gesehen haben".
20.00 Uhr - Ein optimistischer Ausblick für die Auslieferungen im kommenden Jahr beflügelt die Aktien von Boeing <BA.N>. Die Titel des kriselnden US-Flugzeugbauers springen um fast 9,5 Prozent nach oben. "Auf den Punkt gebracht: Wir rechnen 2026 sowohl bei der 737 als auch bei der 787 mit mehr Auslieferungen", sagte Finanzchef Jay Malave. Aus diesem Grund erwarte Boeing im kommenden Jahr auch einen positiven freien Cashflow und verbesserte Margen.
19.40 Uhr - Starke Verkaufszahlen am Black-Friday-Wochenende ermuntern Anleger zum Einstieg beim E-Commerce-Spezialisten Shopify <SHOP.O>. Die US-notierten Titel des kanadischen Unternehmens, das eine Plattform für Online-Shops anbietet, klettern um 5,5 Prozent. Shopify meldete für die Tage um den Black Friday einen Umsatz von 14,6 Milliarden Dollar - fast 30 Prozent mehr als im Vorjahr. "Der anhaltende Erfolg in diesem Jahr beweist die Fähigkeit der Plattform, das Umsatzwachstum ihrer Händler voranzutreiben", schreiben die Experten der National Bank of Canada. "Insgesamt schnitt Shopify an diesem Black-Friday-Wochenende deutlich besser ab als der Gesamtmarkt."
14.25 Uhr - Übernahmegesprächer mit dem südkoreanischen Konkurrenten Doosan Bobcat habwen den Aktien von Wacker Neuson <WACGn.DE> ein Kursfeuerwerk beschert. Die Titel des Münchner Baumaschinenherstellers steigen um fast 25 Prozent und führen damit den SDax <.SDAXI> an. Wacker teilte mit, man führe Gespräche mit Doosan über einen möglichen Kauf.
11.10 Uhr - Spekulationen über ein Übernahmegebot von Netflix <NFLX.O> lassen Anleger bei Warner Bros Discovery <WBD.O> zugreifen. Die Papiere steigen im vorbörslichen US-Handel um 1,6 Prozent. Netflix habe in einer zweiten Bieterrunde ein größtenteils in bar gehaltenes Angebot vorgelegt, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Auch Paramount <PSKY.O> und Comcast <CMCSA.O> arbeiteten demnach an verbesserten Angeboten für den Konzern oder einen Teil von Warner Bros. Die Unternehmen lehnten eine Stellungnahme ab. Zuerst hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über die Entwicklung berichtet. Die Aktie von Warner Bros hat sich seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt.
10.10 Uhr - Hypoport <HYQGn.DE> profitiert von einer Hochstufung. Die Aktien des Finanzdienstleisters klettern in der Spitze um knapp zehn Prozent, nachdem die Analysten der französischen Großbank BNP Paribas die Titel auf "Outperform" von zuvor "Neutral" hochgestuft haben. Die Experten sehen für die Hypothekenplattform "bessere Zeiten voraus". BNP Paribas prognostiziert, dass das Unternehmen 2026 zu seiner Spitzenrentabilität zurückkehren wird, angetrieben durch größere Handelsvolumen, neue Kunden und verbesserte Geschäftsabläufe. Trotz des Kursgewinns notieren die Aktien seit Jahresbeginn rund 22 Prozent im Minus.
07.43 Uhr - Rückendeckung der US-Regierung im milliardenschweren Rechtsstreit um mögliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup treibt Bayer <BAYGn.DE> an. Die Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns steigen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um zehn Prozent, nachdem der höchste Anwalt der Regierung von US-Präsident Donald Trump den Obersten Gerichtshof der USA aufgefordert hat, sich des Falles anzunehmen. Damit stützt die Regierung Bayers zentrale Argumentation, wonach die Zulassung eines Pestizids durch eine Bundesbehörde nicht durch Klagen in einzelnen Bundesstaaten ausgehebelt werden dürfe. Ein Erfolg vor dem Supreme Court könnte Bayer von einem Großteil der Klagewelle befreien.
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