Zürich, 03. Dez (Reuters) - Ermittler haben wegen des Verdachts auf Insiderhandel Razzien bei dem Schweizer Informatik-Dienstleister SoftwareOne <SWON.S> vorgenommen. Das Unternehmen bestätigte am Mittwoch Durchsuchungen an seinen Standorten im schweizerischen Stans sowie in Leipzig. Die Ermittlungen richteten sich gegen fünf derzeitige beziehungsweise ehemalige nicht-geschäftsführende Mitarbeiter. SoftwareOne kooperiere vollumfänglich mit den Behörden. Dem Unternehmen selbst werde kein Fehlverhalten vorgeworfen, hieß es in der Stellungnahme weiter.
Zuvor hatte die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) mitgeteilt, dass in der Schweiz, in Deutschland und in Großbritannien Razzien durchgeführt worden seien. Dabei seien Privatwohnungen der Beschuldigten sowie mehrere Standorte eines Unternehmens durchsucht worden. Den Namen der Firma gab die Behörde nicht bekannt. Die BA werfe den Beschuldigten vor, vertrauliche Informationen über ein börsennotiertes IT-Unternehmen ausgenutzt zu haben. Sie sollen im Vorfeld zweier negativer Mitteilungen des Unternehmens im Jahr 2024 größere Aktienpakete verkauft haben. Dadurch sollen sie Vermögensverluste von bis zu 2,49 Millionen Franken vermieden haben. Alle fünf Beschuldigten seien zum Tatzeitpunkt oder davor in führenden Positionen bei der Firma tätig gewesen.
(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)