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03.12.2025 /17:04:45
BÖRSEN-TICKER-Crowdstrike trotz Prognoseerhöhung schwächer

03. Dez (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

17.00 Uhr - Der US-Cybersicherheitsspezialist Crowdstrike <CRWD.O> kann mit seiner Prognose nicht bei Anlegern punkten. Die Papiere geben gut zwei Prozent nach. Das Unternehmen hob zwar seine Umsatzprognose für das vierte Quartal an und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. "Anleger haben sich wohl darauf konzentriert, wie viel besser das Unternehmen künftig abschneiden muss, um den hohen Aktienpreis zu rechtfertigen", schrieben die Experten der Privatbank Berenberg. Zugleich stehe Crowdstrike vor Risiken durch stärkeren Wettbewerb, eine mögliche Abkühlung des Marktes und Verzögerungen auf dem Weg zur Profitabilität, fügten die Jefferies-Analysten hinzu.

16.40 Uhr - Die Fortsetzung einer Medikamentenstudie gibt den Aktien von Bristol Myers Squibb  <BMY.N> Auftrieb. Die Papiere des US-Pharmakonzerns steigen an der Wall Street um gut fünf Prozent. Das Unternehmen kündigte an, die Aufnahme von Patienten in eine zulassungsrelevante Studie zu seinem Präparat Cobenfy fortzusetzen. Das Mittel ist bereits zur Behandlung von Schizophrenie zugelassen und wird nun bei Psychosen im Zusammenhang mit der Alzheimer-Krankheit erprobt. Zuvor waren bei einer Überprüfung Unregelmäßigkeiten an einigen Studienstandorten festgestellt worden. Die Daten aus diesen Standorten seien nun nach Absprache mit der US-Arzneimittelbehörde FDA von der Analyse ausgeschlossen worden. "Die Verzögerung wirft zusätzliche Fragen auf, könnte aber auf einen positiven Trend hindeuten", schreiben die Experten der US-Investmentbank William Blair.

15.20 Uhr - Ein vorsichtiger Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft brockt der US-Kaufhauskette Macy's <M.N> einen Kursrutsch ein. Die Aktien fallen vor US-Handelsstart um gut vier Prozent. Das Unternehmen rechnet für das vierte Quartal 2025 mit einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 1,35 und 1,55 Dollar. Analysten hatten im Schnitt 1,55 Dollar erwartet. "Verbraucher schauen derzeit genauer hin, wofür sie ihr Geld ausgeben", sagte Konzernchef Tony Spring. Dabei hatte Macy's für das abgelaufene dritte Quartal überraschend einen Gewinn ausgewiesen und zudem seine Jahresprognose angehoben.

14.15 Uhr - Eine angehobene Umsatzprognose für das Weihnachtsgeschäft beschert American Eagle Outfitters <AEO.N> einen Kurssprung. Die Aktien des US-Modehändlers legen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um fast 12,5 Prozent zu. American Eagle rechnet nun für das laufende Quartal mit einem Umsatzwachstum zwischen acht und neun Prozent. Analysten hatten lediglich ein Plus von 2,2 Prozent erwartet. Das Unternehmen begründet den Optimismus mit dem Erfolg seiner jüngsten Marketingkampagnen. Dazu zählen Kooperationen wie mit Schauspielerin Sydney Sweeney und NFL-Profi Travis Kelce. Seit ihrer Bekanntgabe im Sommer 2025 hat sich der Aktienkurs mehr als verdoppelt. Experten zeigten sich vorsichtig. "American Eagle wird weiter in Marketing investieren müssen, um die bisherigen Marktanteilsgewinne auszubauen", schrieben die Analysten der britischen Großbank Barclays. "Der Markt für Teenager-Kleidung bleibt hart umkämpft."

13.45 Uhr - Airbus <AIRG.DE>-Anleger zeigen sich nach der jüngsten Panne bei Rumpfteilen für den Bestseller A320 erleichtert. Die Aktien des weltgrößten Flugzeugbauers ziehen um bis zu 3,8 Prozent an und enteilen damit den übrigen Dax-Werten. Zwar rückte der Boeing <BA.N>-Rivale von seinem Auslieferungsziel für das laufende Jahr ab, bestätigte aber die Ziele für das Ergebnis und den Cashflow für 2025. Es sei positiv, dass Airbus nun den voraussichtlichen Einfluss der Qualitätsprobleme rund um die Verkleidungen quantifiziert und kommuniziert habe, konstatierte DZ Bank-Analyst Holger Schmidt. "Dass man nun die finanzielle Guidance beibehalten konnte, zeigt die Manövriermasse des Konzerns." Airbus stutzte das Ziel für ausgelieferte Flugzeuge in diesem Jahr auf 790 von zuvor 820 zurück.

11.05 Uhr - Ein milliardenschwerer Zukauf und eine optimistische Prognose geben der Aktie des Chipherstellers Marvell <MRVL.O> Auftrieb. Die Aktien legen im vorbörslichen US-Handel um neun Prozent zu. Marvell will das Halbleiter-Startup Celestial AI für 3,25 Milliarden Dollar übernehmen und sich damit Zugang zur Photonik-Technologie verschaffen, bei der Licht statt elektrischer Signale verwendet wird, um KI-Chips und Speicher für Rechenzentren der nächsten Generation zu verbinden. Marvell rechnet im kommenden Geschäftsjahr mit einem Umsatz von rund zehn Milliarden Dollar, wie Firmenchef Matt Murphy sagte. Der Umsatz mit maßgeschneiderten Chips solle um 20 Prozent wachsen, der im Geschäft mit Rechenzentren um 25 Prozent. Eine Reihe von Banken setzte das Kursziel für Marvell herauf. Die Deutsche Bank hob es auf 125 von zuvor 90 Dollar an.

09.55 Uhr - Der Zara-Mutterkonzern Inditex punktet bei Anlegern mit einem starken Start ins Winterquartal. Die Aktien des spanischen Modeunternehmens klettern um bis zu 8,3 Prozent auf den höchsten Stand seit mehr als neun Monaten. Damit sind sie auf Kurs zum größten Tagesplus seit fünf Jahren. Der H&M-Rivale übertraf beim Umsatz sowohl im dritten Quartal als auch zu Beginn des vierten Quartals die Erwartungen der Analysten. "Inditex hat einen starken Bericht für das dritte Quartal veröffentlicht, der die Qualität des Unternehmens unterstreicht und Investoren dazu veranlassen wird, sich zu fragen, ob die richtige Vergleichsgruppe für dieses Unternehmen eher der Luxus- als der Einzelhandelssektor ist", konstatierte Deutsche Bank-Analyst Adam Cochrane.

08.15 Uhr - Aktien von Rüstungsfirmen legen deutlich zu, nachdem Russland und die USA bei einem fünfstündigen Treffen im Kreml keine Einigung über eine mögliche Friedenslösung für die Ukraine erzielt haben. Rheinmetall <RHMG.DE>-Aktien verteuern sich im Frankfurter Frühhandel um drei Prozent und sind damit stärkster Dax-Wert. Die Aktien von Hensoldt <HAGG.DE> und Renk <R3NK.DE> ziehen jeweils mehr als drei Prozent an.

07.35 Uhr - Die Aussicht auf sinkende Umsätze und Gewinne schlägt Anleger bei Hugo Boss <BOSSn.DE> in die Flucht. Die Aktien des Modekonzerns brechen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um rund zehn Prozent ein, nachdem das Unternehmen am Vorabend seine Prognose für das Geschäftsjahr 2026 vorgelegt hat. Ein Händler sprach von einer "katastrophalen Prognose", die als "Übergangsjahr" bezeichnet wurde. Hugo Boss stellte für 2026 ein Ebit von 300 bis 350 Millionen Euro in Aussicht und geht beim Umsatz von einem Rückgang um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz aus.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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