Berlin, 03. Dez (Reuters) - Die EU-Kommission legt Branchenkreisen zufolge ihren Änderungsvorschlag für die CO2-Flottengrenzwerte wohl später als ursprünglich geplant vor. Eigentlich sollte der Vorschlag am 10. Dezember vorgelegt werden. Man halte allerdings eine Verschiebung für wahrscheinlicher, sagte ein Insider am Mittwoch. Zuletzt hatte auch EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas dem "Handelsblatt" gesagt, dass die Veröffentlichung des Vorschlags sich bis Januar verzögern könnte.
Die deutsche Bundesregierung macht sich für eine Abkehr vom Verbrenner-Aus ab dem Jahr 2035 stark und wirbt dafür, neben Hybridautos auch reine Verbrenner nach diesem Datum zu erlauben. Einen entsprechenden Brief schrieb Bundeskanzler Friedrich Merz an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Vor allem die Ministerpräsidenten der Autoländer hatten eine faktische Abkehr von dem EU-Regelwerk gefordert, demzufolge nach 2035 keine Autos mit direkten CO2-Emissionen mehr zugelassen werden dürfen. Derzeit gelten die 2023 verabschiedeten Emissionsvorschriften. Demnach muss der CO2-Ausstoß im europaweiten Flottendurchschnitt ab 2030 um 55 Prozent verglichen mit dem Jahr 2021 gesenkt werden, ab 2035 dürfen Autos gar kein CO2 mehr ausstoßen.
(Bericht von Rachel More und Christina Amann Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)