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| Verbund schlägt Sonderdividende für 2025 vor |
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| Regierung will Stromkunden mit 500 Mio Euro entlasten |
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| Ausschüttung dürfte Entlastungspaket mitfinanzieren |
| (neu: mehr Details, Hintergrund) |
| Wien, 03. Dez (Reuters) - Die Aktionäre des |
| österreichischen Energiekonzerns Verbund sollen für das |
| Geschäftsjahr 2025 eine Sonderdividende von 1,15 Euro je Aktie |
| erhalten. Der Vorstand schlage dies zusätzlich zur regulären |
| Dividende vor, teilte das teilstaatliche Unternehmen am |
| Mittwochabend mit. Die Aktionäre bekommen damit in Summe eine |
| zusätzliche Ausschüttung von rund 400 Millionen Euro. Die |
| endgültige Entscheidung über die Dividende trifft die |
| Hauptversammlung im Jahr 2026. |
Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund von Plänen der Regierung in Wien, die Stromkunden mit 500 Millionen Euro zu entlasten. Bundeskanzler Christian Stocker hatte angekündigt, die Mittel dafür aus Beteiligungserträgen des Bundes aufbringen zu wollen. Der Staat ist über seine Beteiligungsholding Öbag mit 51 Prozent der größte Aktionär von Verbund. Eine Sonderdividende galt daher als eine Möglichkeit für die Finanzierung des Entlastungspakets. Die Öbag hält unter anderem auch einen Anteil am Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV.
Der Verbund hatte bereits für die Geschäftsjahre 2022 und 2023 nach einer positiven Geschäftsentwicklung infolge stark gestiegener Strompreise Sonderdividenden gezahlt. Für 2022 schüttete der Verbund eine Sonderdividende von rund 400 Millionen Euro aus, für 2023 waren es 260,6 Millionen Euro. Von einer Gewinnausschüttung profitieren neben dem Bund auch die übrigen Aktionäre. Dazu gehören die Landesversorger EVN, Wiener Stadtwerke und Tiwag. 20 Prozent sind im Streubesitz.
(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)