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04.12.2025 /06:10:38
WDHLG-Gericht: OpenAI muss im Streit mit "New York Times" KI-Chats offenlegen

(Wiederholung vom Vorabend)
Washington, 03. Dez (Reuters) - OpenAI muss im
Urheberrechtsstreit mit der "New York Times" <NYT.N> und anderen
Medienhäusern anonymisierte Chat-Protokolle von Nutzern
offenlegen. Die 20 Millionen Protokolle seien für die Klage
relevant, erklärte die New Yorker Richterin Ona Wang in einem am
Mittwoch veröffentlichten Beschluss. Eine Herausgabe verletze
nicht die Privatsphäre der Nutzer. OpenAI wurde angewiesen, die
Protokolle innerhalb von sieben Tagen nach deren Anonymisierung
vorzulegen. Wang wies datenschutzrechtliche Bedenken zurück. Die
von der KI-Firma vorgenommenen Maßnahmen würden dies "angemessen
entschärfen".

Die Medien hatten argumentiert, die Protokolle seien notwendig, um festzustellen, ob ChatGPT ihre urheberrechtlich geschützten Inhalte wiedergebe. Zudem wollen sie damit die Behauptung von OpenAI entkräften, sie hätten die Antworten des Chatbots "gehackt", um Beweise zu konstruieren. OpenAI hatte sich gegen die Herausgabe gewehrt und argumentiert, die Offenlegung würde vertrauliche Nutzerinformationen preisgeben. Zudem hätten 99,99 Prozent der Mitschriften nichts mit den Vorwürfen der Urheberrechtsverletzung zu tun.

Die Klage wurde ursprünglich 2023 von der "New York Times" eingereicht. Sie ist eine von vielen von Urheberrechtsinhabern gegen Technologieunternehmen wie OpenAI, Microsoft <MSFT.O> und Meta <META.O>. Der Vorwurf lautet, dass deren Material ohne Erlaubnis zum Training von KI-Systemen verwendet wurde. An der Klage ist auch eine Gruppe von Zeitungen beteiligt, die zur MediaNews Group von Alden Global Capital gehört. Deren Chefredakteur Frank Pine erklärte am Mittwoch, die Führung von OpenAI habe "halluziniert, als sie dachte, sie käme damit durch, Beweise dafür zurückzuhalten, dass ihr Geschäftsmodell auf dem Diebstahl der Arbeit von hart arbeitenden Journalisten beruht".

(Bericht von Blake Brittain Bearbeitet von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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