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04.12.2025 /18:02:52
FOKUS 1-Insider: Bahn erwartet 2026 Umsatzanstieg und positives Betriebsergebnis

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Insider: Nach Steuern aber 2025 und 2026 wohl Verlust



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Neue Konzernchefin will nächste Woche Umbaupläne vorstellen



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Größerer Stellenabbau in Berliner Zentrale erwartet

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Palla dünnt bereits im Management aus
 
(neu: Fasst Zahlen und Konzernumbau zusammen)
- von Markus Wacket und Christian Krämer
Berlin, 04. Dez (Reuters) - Die Deutsche Bahn
rechnet unter der neuen Konzernchefin Evelyn Palla nächstes Jahr
mit besseren Geschäftszahlen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters
am Donnerstag aus dem Umfeld des Staatskonzerns erfuhr, dürfte
der Umsatz zulegen und der Betriebsgewinn deutlich positiv
ausfallen, bei einem unter dem Strich verringerten
Konzernverlust. Palla will den Konzern Insidern zufolge
schlanker aufstellen. Dafür werden auch die Vorstände der
einzelnen Sparten verkleinert. Nächste Woche will die gebürtige
Südtirolerin ihre Pläne im Detail vorstellen. Dann dürfte auch
bekanntwerden, wie stark der Stellenabbau in der Zentrale
ausfallen wird.
Ein Insider sagte Reuters, das Bahn-Management gehe
aktuell für 2025 von einem ganz leicht positiven Ergebnis im
operativen Geschäft (Ebit) aus. Der Umsatz dürfte leicht über 27
Milliarden Euro liegen, der Verlust nach Steuern sich auf rund
820 Millionen summieren. Für 2026 plant die Bahn dem Insider
zufolge dann mit einem Umsatz von gut 28 Milliarden Euro. Unter
dem Strich dürfte noch ein Verlust von rund 180 Millionen Euro
anfallen. Im operativen Geschäft wird aber mit einem positiven
Ebit von rund 500 Millionen Euro kalkuliert.

Die Bahn wollte sich nicht zu den Informationen äußern. Der Aufsichtsrat tagt am kommenden Mittwoch. Danach dürfte Palla ihre Strategie für den Umbau auch öffentlich vorstellen.

Für dieses Jahr hatte die mittlerweile abgelöste Bahn-Führung operativ schwarze Zahlen in Aussicht gestellt. In den ersten sechs Monaten war ein Betriebsergebnis von minus 239 Millionen Euro angefallen. Beim Umsatz wurden mindestens 27 Milliarden Euro prognostiziert, nachdem es in den ersten sechs Monaten 13,3 Milliarden waren.

WENIGER VORSTÄNDE - EBENE UNTER VORSTAND AUCH AUSGEDÜNNT
Bei der Infrastrukturtochter DB InfraGO hat der
Aufsichtsrat mittlerweile grünes Licht gegeben, den Vorstand um
zwei Posten auf noch sechs Mitglieder zu verkleinern, wie die
Bahn mitteilte. Philipp Nagl bleibt Chef der DB InfraGO, Jens
Bergmann Finanzvorstand. Außerdem gebe es dann noch
Vorstandsressorts für Fahrwege, Personenbahnhöfe,
Infrastrukturplanung und -projekte sowie Personal.
 
In Bahn-Kreisen hieß es zudem, der Vorstand der
Regionalverkehrssparte solle von sechs auf fünf und der der
Fernverkehrssparte von fünf auf vier Mitglieder reduziert
werden. Die erste Führungsebene unterhalb des Konzernvorstands
soll von 43 auf 22 Posten schrumpfen. Auch die fünf Positionen
der Konzernbeauftragten sollen wegfallen.
 
"Palla hat mit ihrem Amtsantritt im Oktober angekündigt,
die Konzernleitung umzubauen und Verantwortlichkeiten zu
dezentralisieren", sagte eine Bahn-Sprecherin. Ziel sei es, mehr
Entscheidungen ins operative Geschäft zu verlagern. Zur
Neuaufstellung liefen derzeit Gespräche mit allen Beteiligten,
auch mit den Arbeitnehmervertretungen. Am Mittwoch werde sich
der Aufsichtsrat des Konzerns mit der neuen Geschäftsverteilung
befassen.
 
Bei der Bahn werden bereits Tausende Stellen abgebaut.
Es wird aber damit gerechnet, dass zusätzliche Jobs vor allem in
der Verwaltung wegfallen. Nächste Woche dürfte es auch um die
Sanierungspläne für die krisengeplagte Frachtsparte gehen. Palla
hatte zuletzt bereits gesagt, 2026 werde das Jahr des Umbaus.

(Bericht von Markus Wacket und Christian Krämer. Redigiert von Thomas Seythal und Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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