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| Insider: Netflix bietet 28 Dollar je Aktie |
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| Medien: Einigung binnen Tagen möglich |
| (Neu: Details, Hintergrund) |
| 05. Dez (Reuters) - Netflix <NFLX.O> ist Insidern zufolge |
| im Rennen um große Teile von Warner Bros Discovery <WBD.O> fast |
| am Ziel. Der Streaminganbieter verhandle exklusiv mit dem New |
| Yorker Medienkonzern über eine Übernahme der Film- und |
| Fernsehstudios sowie der Streaming-Sparte HBO Max, erfuhr die |
| Nachrichtenagentur Reuters von einer mit der Angelegenheit |
| vertrauten Person. Je Aktie biete Netflix 28 Dollar vor allem in |
| bar und damit deutlich mehr als der Rivale Paramount. Die |
| beteiligten Unternehmen äußerten sich zunächst nicht auf eine |
| Anfrage dazu. |
| Mit der Offerte liegt Netflix deutlich über der |
| Konkurrenz. Paramount <PSKY.O> bietet für Warner Bros knapp 24 |
| Dollar je Aktie, allerdings einschließlich der Fernsehsender wie |
| CNN, TNT oder TBS. Warner Bros hatte die Bieter Ende November |
| aufgefordert, aufgebesserte Angebote vorzulegen. Einem |
| CNBC-Bericht zufolge wirft Paramount Warner Bros vor, Netflix in |
| dem Verkaufsprozess zu bevorzugen. In einem Brief an Warner Bros |
| forderten die Paramount-Anwälte das Unternehmen auf, ein |
| unabhängiges Prüfkommittee einzusetzen. Paramount antwortete |
| zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. |
Ein Zusammenschluss von Netflix und Warner Bros Discovery könnte die Medienlandschaft grundlegend verändern. Netflix baut seine Geschäfte derzeit über das klassische Abogeschäft hinaus aus und investiert dazu unter anderem in Videospiele und Live-Unterhaltung. Warner Bros Discovery hält unter anderem die Rechte an "Harry Potter" und "Game of Thrones". Bei einer Übernahme würde Netflix zu einem vertikal integrierten Medienkonzern und erhielte Zugriff auf einen der wertvollsten Filmbestände Hollywoods. Zugleich wäre Netflix weniger stark auf externe Filmstudios angewiesen.
| In der Medienbranche stößt ein möglicher Zusammenschluss |
| auf Kritik. Einem Bericht des Magazins Variety zufolge wandte |
| sich eine Gruppe Filmschaffender an US-Abgeordnete und rief sie |
| auf, sich öffentlich gegen den Zusammenschluss zu stellen. In |
| der E-Mail habe sich die Gruppe als "besorgte |
| Spielfilmproduzenten" bezeichnet. Die Namen seien weggelassen |
| worden, aus Furcht vor Vergeltung. |
(Bericht von Milana Vinn, bearbeitet von Christina Amann, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)