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06.12.2025 /01:54:00
Putin sichert Indien ununterbrochene Energielieferungen zu

Neu-Delhi, 06. Dez (Reuters) - Der russische Präsident Wladimir Putin hat Indien ununterbrochene Energielieferungen zugesichert. Bei einem Treffen mit Ministerpräsident Narendra Modi in Neu-Delhi sagte Putin am Freitag, Moskau sei bereit, die Versorgung sicherzustellen. Modi bezeichnete die langjährige Partnerschaft mit Russland als einen "Leitstern", der sich über die Zeit bewährt habe. Beide Seiten einigten sich auf ein Wirtschaftskooperationsprogramm bis zum Jahr 2030, das Handel und Investitionen diversifizieren soll. Russland kündigte an, mehr indische Waren zu importieren, um den Handel bis 2030 auf 100 Milliarden Dollar zu steigern. In einer gemeinsamen Erklärung betonten die beiden Staats- und Regierungschefs, die russisch-indischen Beziehungen blieben "widerstandsfähig gegenüber äußerem Druck". Putin hatte bereits am Donnerstag den Druck der USA auf Indien infrage gestellt, die Ölkäufe aus Russland zu drosseln. "Wenn die USA das Recht haben, unseren (nuklearen) Brennstoff zu kaufen, warum sollte Indien nicht das gleiche Privileg haben?", sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender "India Today".

Bei dem Besuch Putins und einer großen russischen Wirtschaftsdelegation wurden zudem Abkommen über eine engere Zusammenarbeit in der Verteidigung, einschließlich der gemeinsamen Produktion von Ersatzteilen, sowie in den Bereichen Landwirtschaft, Gesundheit und Schifffahrt unterzeichnet. Modi bekräftigte die Unterstützung Indiens für eine friedliche Lösung des Krieges in der Ukraine.

Die Regierung in Neu-Delhi verhandelt zurzeit mit den USA über ein Handelsabkommen. Dieses soll die US-Strafzölle senken, die von Präsident Donald Trump wegen Indiens Käufen von russischem Öl verhängt wurden. Es wird erwartet, dass Indiens Energieimporte in diesem Monat infolge der US-Zölle und Sanktionen auf ein Dreijahrestief fallen. Der stellvertretende US-Handelsbeauftragte Rick Switzer wird zwei US-Regierungsvertretern zufolge am Montag in Indien erwartet.

(Bericht von Shivam Patel und YP Rajesh, geschrieben von Esther Blank. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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