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06.12.2025 /15:21:03
FOKUS 1-Mindestens fünf Tote bei Gefechten zwischen Pakistan und Afghanistan

(Neu: Einzelheiten, Hintergrund)
Kabul/Quetta, 06. Dez (Reuters) -

Bei schweren Gefechten an der Grenze zwischen Pakistan und Afghanistan sind am Freitagabend mindestens fünf Menschen getötet worden. Vertreter beider Länder machten sich gegenseitig für den Ausbruch der Gewalt verantwortlich. Ein Sprecher der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan sagte, pakistanische Streitkräfte hätten den Bezirk Spin Boldak in der Provinz Kandahar angegriffen. Dabei seien fünf Menschen getötet worden, darunter ein Taliban-Kämpfer. Ein Sprecher des pakistanischen Premierministers erklärte hingegen, afghanische Streitkräfte hätten an der Grenze bei Chaman "ohne Anlass das Feuer eröffnet". Pakistan sei entschlossen, seine territoriale Integrität und die Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten, hieß es in einer Erklärung.

Die Gefechte ereigneten sich knapp eine Woche nach einer
neuen Runde von Friedensgesprächen zwischen den beiden
Nachbarstaaten. Die Verhandlungen am vergangenen Wochenende in
Saudi-Arabien waren ohne Durchbruch zu Ende gegangen, obwohl
sich beide Seiten auf die Fortsetzung eines brüchigen
Waffenstillstands geeinigt hatten. Die Gespräche waren die
jüngsten in einer Reihe von Treffen, die von Katar, der Türkei
und Saudi-Arabien vermittelt wurden, um die Spannungen
abzubauen.
 
Die Regierung in Islamabad macht von Afghanistan aus
operierende Kämpfer für Angriffe von Extremisten in Pakistan
verantwortlich. Pakistan wirft den Taliban insbesondere vor, der
Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP), den sogenannten
"pakistanischen Taliban", Unterschlupf zu gewähren. Die
Regierung in Kabul weist dies zurück. Im Oktober war es entlang
der 2600 Kilometer langen Grenze zu den schwersten Gefechten
seit der Machtübernahme der Taliban 2021 gekommen. Dabei wurden
nach offiziellen Angaben 23 pakistanische Soldaten und neun
Taliban-Kämpfer getötet.

(Bericht von Mohammad Yunus Yawar, Saleem Ahmed und Nilutpal Timsina Geschrieben von Isabelle Noack und Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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