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07.12.2025 /21:01:09
FOKUS 2-Präsident: Putschversuch in Benin vereitelt, Lage unter Kontrolle

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Präsident: Putschversuch vereitelt, Lage unter Kontrolle



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Soldaten hatten im Staatsfernsehen Machtübernahme verkündet



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Außenminister: Großteil der Armee ist loyal
 
(neu: Präsident Talon sieht Lage vollständig unter Kontrolle)
Cotonou, 07. Dez (Reuters) - Im westafrikanischen Benin
ist nach staatlichen Angaben ein Putschversuch gescheitert.
Präsident Patrice Talon sagte am späten Sonntagabend, man habe
die Lage wieder vollständig unter Kontrolle. Am Morgen hatte
eine Gruppe von Soldaten im staatlichen Fernsehen die
Machtübernahme verkündet. Außenminister Olushegun Adjadi Bakari
hatte kurz darauf der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, eine
kleine Gruppe von Soldaten habe versucht, die Regierung zu
stürzen. Ein großer Teil der Armee und der Nationalgarde sei
aber loyal. Sie seien dabei, die Ordnung wiederherzustellen. Die
Putschisten hätten lediglich die Kontrolle über das
Staatsfernsehen erlangt.

Am Sonntagmorgen waren mindestens acht Soldaten im Fernsehen aufgetreten und hatten erklärt, ein Militärausschuss unter der Führung von Oberst Tigri Pascal habe die Macht übernommen. In der verlesenen Erklärung hieß es, die nationalen Institutionen würden aufgelöst, die Verfassung ausgesetzt und die Grenzen des Landes geschlossen. Als Grund nannten die Soldaten die sich verschlechternde Sicherheitslage im Norden Benins. Zuvor war in mehreren Stadtteilen von Cotonou, der größten Stadt des Landes, Gewehrfeuer zu hören gewesen.

Innenminister Alassane Seidou hatte kurz danach erklärt, die Streitkräfte des Landes, das unter anderem an Togo und Nigeria grenzt und im Süden eine Atlantikküste hat, hätten den Putschversuch vereitelt. "Die Regierung fordert die Bevölkerung daher auf, ihren normalen Tätigkeiten nachzugehen", hieß es in seiner Erklärung. Die französische Botschaft hatte auf Facebook von Schüssen in der Nähe der Residenz von Präsident Talon in Cotonou berichtet und die Bürger aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Der Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union, Mahmoud Ali Youssouf, erklärte, er verurteile den versuchten Militärputsch auf das Schärfste und forderte die Einhaltung der Verfassung.

Im April ist in Benin eine Präsidentschaftswahl geplant, die das Ende der Amtszeit des seit 2016 amtierenden Präsidenten Talon markieren würde. Die Regierungskoalition hat Finanzminister Romuald Wadagni als Kandidaten für seine Nachfolge nominiert. Im November hatte das Land eine neue Verfassung angenommen, die das Mandat des Präsidenten von fünf auf sieben Jahre verlängert. Kritiker bezeichneten dies als Versuch der Regierungskoalition, ihre Macht auszubauen. In den vergangenen Jahren hatte das Militär in Benins nördlichen Nachbarländern Niger und Burkina Faso die Macht übernommen. Dies ist in Afrika immer wieder der Fall, etwa auch in Mali und Guinea. In Guinea-Bissau ereignete sich dies gerade erst im November. Es war insgesamt der neunte Putsch in West- und Zentralafrika seit 2020.

(Bericht von Bate Felix, Pulcherie Adjoha, Robbie Corey-Boulet, Alice Lawson, Thiam Ndiaga und Maxwell Akalaare Adombila. Geschrieben von Christian Krämer und Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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