Frankfurt, 08. Dez (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
16.25 Uhr - Der Bieterkampf um Warner Bros Discovery <WBD.O> setzt Netflix <NFLX.O> zu. Die Aktien des Streaming-Pioniers geben mehr als vier Prozent nach, nachdem Paramount Skydance <PSKY.O> ein feindliches Übernahmeangebot für Warner Bros abgegeben hat, das den Konzern mit 108,4 Milliarden Dollar bewertet. Damit würde Paramount Netflix ausstechen. Nach einem wochenlangen Bieterkrieg mit Paramount und Comcast war vergangene Woche zunächst Netflix mit einem 72 Milliarden Dollar schweren Angebot für die Fernseh- und Filmstudios sowie die Streaming-Aktivitäten von Warner Bros als Sieger hervorgegangen. Am Sonntag hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, sich in die Prüfung der geplanten Fusion von Netflix und Warner Brothers einschalten zu wollen. Damit schürte er die Befürchtung, dass die Übernahme einer strengen Prüfung unterzogen werden könnte.
11.45 Uhr - Die Wetten der Anleger auf eine Zinssenkung der US-Notenbank am Mittwoch stützen die Preise für wichtige Edelmetalle. Gold <XAU=> und Silber <XAG=> verteuern sich um jeweils ein halbes Prozent. "Silber profitiert von den gleichen Faktoren wie Gold", sagt UBS-Analyst Giovanni Staunovo. Niedrigere Zinssätze kurbeln die Nachfrage nach Edelmetallen an, die keine Zinsen abwerfen, und stützen so die Preise. Einen zusätzlichen Schub erhält Silber laut Staunovo durch die Erwartung einer steigenden industriellen Nachfrage infolge fiskalpolitischer Anreize. Seit Beginn des Schlussquartals 2025 hat Gold knapp zehn Prozent zugelegt, während Silber im selben Zeitraum rund 25 Prozent gewonnen hat.
11.25 Uhr - Zweifel am geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed machen den Kursen am Anleihemarkt zu schaffen. Im Gegenzug steigen die Renditen. Nach oben geht es besonders bei längeren Laufzeiten: Die 30-jährigen Bundesanleihen <DE30YT=RR> rentieren mit 3,454 Prozent auf dem höchsten Stand seit mehr als 14 Jahren. Auch die Rendite der US-Bonds mit gleicher Laufzeit bleibt im Aufwärtskurs und liegt bei 4,808 Prozent im Vergleich zu 4,671 Prozent vor zehn Tagen. Eine geldpolitische Lockerung der Fed am 10. Dezember gilt zwar mehr oder weniger als sicher. Marktbeobachter sind sich jedoch uneinig, welchen geldpolitischen Kurs die Währungshüter im kommenden Jahr einschlagen. Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners mahnt zur Vorsicht. Die steigenden Anleiherenditen "werden jetzt zur zunehmenden Gefahr für die Wirtschaft und die Aktienmärkte, denn damit steigen die Finanzierungskosten für die Unternehmen wieder an."
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