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08.12.2025 /17:09:37
FOKUS 2-Beben der Stärke 7,6 vor Japan - Tsunami-Warnung und Evakuierungen

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Evakuierungen und Stromausfälle in Japan



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AKWs nach ersten Berichten ohne Störungen



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Kleinere Wellen in Russland, Guam und den Philippinen erwartet





(Neu: Evakuierungen, Details zu Tsunami-Warnungen, Hintergrund Fukushima)

Tokio, 08. Dez (Reuters) - Nach einem schweren Erdbeben
vor der Pazifikküste Japans ist eine Tsunami-Warnung für den
Nordosten des Landes ausgegeben worden. Es könnten bis zu drei
Meter hohe Wellen auf die Küste treffen, teilte die japanische
Wetterbehörde (JMA) am Montag mit. Das Beben hatte demnach eine
Stärke von 7,6 und ereignete sich um 23.15 Uhr Ortszeit (15.15
Uhr MEZ). In einigen Regionen wurden Evakuierungen angeordnet.
Tohoku Electric Powerzufolge fiel in der Strom in
Tausenden Haushalten in der Präfektur Aomori aus. Die East Japan
Railway setzte teilweise den Zugverkehr aus. Die
Regierung in Tokio erklärte in einer ersten Stellungnahme, man
sei dabei, sich einen Überblick zu verschaffen.

Das Epizentrum des Bebens lag 80 Kilometer vor der Küste von Aomori in einer Tiefe von 50 Kilometern und damit etwa im Osten der Tsugaru-Straße, die die Hauptinseln Honshu und Hokkaido trennt. Die Warnung des JMA galt zunächst für die Präfekturen Hokkaido, Aomori und Iwate. Die ersten verzeichneten Wellen waren JMA zufolge bis zu 50 Zentimeter hoch. Das Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) erklärte, etwaige Wellen eine Bedrohung für Küsten in einer Entfernung von bis zu 1000 Kilometern darstellen. Später gab das Zentrum bekannt, Russland, Guam und die Philippinen dürften mit Wellen von weniger als 30 Zentimetern rechnen.

Erste Überprüfungen von japanischen Atomkraftwerken ergaben den Betreibern zufolge keine Besonderheiten. So teilte Tohoku Electric Power mit, am AKW Onagawa gebe es keine Unregelmäßigkeiten. Auch das Kraftwerk Tomari laufe normal, meldete Hokkaido Electric Power.

Am 11. März 2011 hatte ein Erdbeben der Stärke 9,0 die
Region vor der Nordostküste Japans erschüttert. Das Epizentrum
lag vor der Halbinsel Oshika und damit weiter südlich als das
jüngste. Das Beben löste einen Tsunami aus, der entlang der
Küste schwere Schäden verursachte, darunter auch im
Atomkraftwerk Fukushima Daiichi. Die Wellen erreichten an der
Anlage eine Höhe von etwa 14 Metern. Dies führte zum Ausfall der
Kühlsysteme und zu einer Kernschmelze in drei der sechs
Reaktoren. Etwa 80.000 Anwohner mussten evakuiert werden.
Insgesamt starben durch das Erdbeben und die Flutwellen fast
20.000 Menschen.

(Bericht von Kantaro Komiya, Kiyoshi Takenaka und Mariko Katsumura Bearbeitet von Scot W. Stevenson, redigiert von Christian Rüttger Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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