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09.12.2025 /08:30:40
Deutsche Exporte wachsen minimal - US- und China-Geschäft schrumpft

Berlin, 09. Dez (Reuters) - Die deutschen Exporte sind im Oktober überraschend den zweiten Monat in Folge gewachsen. Angesichts der sinkenden Nachfrage aus den USA und China war das Wachstum allerdings nur minimal. Die Ausfuhren legten insgesamt um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 131,3 Milliarden Euro zu, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Dazu trug vor allem das anziehende Geschäft mit den EU-Staaten bei. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten einen Rückgang von 0,5 Prozent erwartet, nach einem Wachstum von 1,5 Prozent im September.

Die meisten Ausfuhren gingen im Oktober trotz eines Rückgangs erneut in die USA. Dorthin wurden deutsche Waren im Wert von 11,3 Milliarden Euro geliefert und damit 7,8 Prozent weniger als im September. Die von Präsident Donald Trump eingeführten hohen US-Zölle drücken die Nachfrage nach Waren "Made in Germany". Auch das deutsche Chinageschäft schrumpfte: Die Ausfuhren in die Volksrepublik sanken zum Vormonat um 5,8 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. China stellt inzwischen viele Waren selbst her, die früher aus der Bundesrepublik bezogen wurden. Die Ausfuhren in die EU-Staaten wuchsen hingegen um 2,7 Prozent auf 76,3 Milliarden Euro.

Nach Deutschland wurden im Oktober Waren im Wert von 114,5 Milliarden Euro eingeführt. Die deutschen Importe schrumpften damit um 1,2 Prozent zum Vormonat. Analysten hatten hier nur mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet.

Die Chancen auf einen kräftigen Jahresendspurt sind zuletzt gesunken, die Stimmung in der deutschen Exportwirtschaft hatte im November einen neuen Dämpfer erhalten. Das Barometer für die Exporterwartungen sank auf minus 3,4 Punkte, von plus 2,2 Zählern im Oktober, wie das Münchner Ifo-Institut bei seiner Unternehmensumfrage ermittelte. "Seit Monaten zeigt sich in der Exportwirtschaft kaum Bewegung", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Die Stimmung ist bestenfalls durchwachsen. Anzeichen einer nachhaltigen Erholung fehlen weiterhin."

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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