Singapur, 09. Dez (Reuters) - Die Anleger haben sich vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed zurückgehalten. Die asiatischen Börsen tendierten am Dienstag uneinheitlich. Eine Zinssenkung der Fed am Mittwoch gilt als sicher. Die Aufmerksamkeit der Investoren richtet sich jedoch darauf, wie es danach weitergeht. Anleiheinvestoren positionieren sich für einen flachen Lockerungszyklus in den USA. Viele Wall-Street-Banken prognostizieren für 2026 weniger Zinssenkungen aufgrund anhaltender Inflationssorgen und der Erwartung einer widerstandsfähigeren US-Wirtschaft. "Der Dot Plot dürfte eine Zinssenkung im Jahr 2026 zeigen. Sollte der Dot Plot zwei Zinssenkungen für das nächste Jahr ausweisen, wäre dies ein Signal für eine lockerere Geldpolitik", sagte ein Stratege bei TD Securities. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,4 Prozent zu. Die Börse in Shanghai verlor dagegen 0,1 Prozent. Für Unruhe sorgte zudem eine Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, wonach die USA den Export von Nvidias <NVDA.O> zweitbesten KI-Chips nach China gegen eine Gebühr von 25 Prozent erlauben wollen. Der chinesische CSI Semiconductor Industry Index gab daraufhin rund ein Prozent nach. Ein schweres Erdbeben in Japan hatte dagegen kaum Auswirkungen auf die Märkte.
Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 155,84 Yen und legte leicht auf 7,0689 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,8061 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1644 Dollar.
Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,2 Prozent auf 62,38 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,2 Prozent schwächer bei 58,73 Dollar. Der Goldpreis legte dagegen leicht auf 4194,11 Dollar je Feinunze zu.
Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Montag mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 47.739,32 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 6.846,51 Zähler, und der technologielastige Nasdaq stagnierte bei 23.545,90 Stellen.
(Bericht von Ankur Banerjee. Geschrieben von Isabelle Noack. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)