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09.12.2025 /06:17:10
WDHLG-Ukraine: Legen USA am Dienstag überarbeiteten Friedensplan vor

(Wiederholung vom Vorabend)
London/Kiew, 08. Dez (Reuters) - Die Ukraine will den
USA am Dienstag einen überarbeiteten Friedensplan zur Beendigung
des Krieges mit Russland vorlegen. Dieser Plan umfasse 20
Punkte, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einem Treffen
mit den Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich
und Großbritannien am Montag in London. Bei der besonders
strittigen Frage der Gebietsabtretungen gebe es weiter keine
Einigung. "Die Amerikaner sind prinzipiell kompromissbereit",
sagte Selenskyj. "Natürlich gibt es komplexe Territorialfragen,
und dort wurde noch kein Kompromiss gefunden."

An dem kurzfristig anberaumten Treffen am Montag in London nahmen neben Selenskyj der britische Premierminister Keir Starmer, der französische Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Friedrich Merz teil. Ziel war es, die Position der Ukraine in den Verhandlungen zu stärken. Ein weiteres Thema war die Verwendung der im Westen eingefrorenen russischen Vermögenswerte zur Finanzierung der Ukraine. Zudem streben die europäischen Politiker Sicherheitsgarantien der USA an, um weitere Angriffe Russlands abzuschrecken.

Die Ukraine steht in dem inzwischen fast vier Jahre dauernden Krieg unter Druck. Russische Truppen rücken im Osten vor, während ukrainische Städte unter Stromausfällen aufgrund verstärkter russischer Angriffe auf die Energieinfrastruktur leiden. Die Veröffentlichung eines US-Waffenstillstandsplans im November hat europäische Staats- und Regierungschefs alarmiert. Sie fürchten, dass Kiew gezwungen werden könnte, russische Forderungen zu akzeptieren. Gesandte von Trump hatten den Plan vergangene Woche in Moskau vorgestellt und danach Gespräche mit ukrainischen Vertretern in Miami geführt, die jedoch ohne Durchbruch endeten.

(Bericht von Olena Harmash und Elizabeth Piper. Bearbeitet von Scot W. Stevenson. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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