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09.12.2025 /08:55:29
2026 weniger arbeitnehmerfreundlich: 2,4 Arbeitstage mehr

Berlin, 09. Dez (Reuters) - Arbeitnehmer müssen im kommenden Jahr mehr arbeiten. Bundesweit gibt es 2026 im Schnitt 250,5 Arbeitstage und damit 2,4 Tage mehr als im zu Ende gehenden Jahr, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. "Hauptgrund für den Anstieg ist, dass Feiertage wie der 3. Oktober und der 26. Dezember 2026 auf das Wochenende fallen", hieß es zur Erklärung. Weil die Zahl der Feiertage von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist, ergeben sich im bundesweiten Durchschnitt für die Zahl der Arbeitstage Werte mit einer Nachkommastelle.

Die Zahl der Arbeitstage hat auch Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung. Für die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gilt den Angaben nach folgende Faustregel: Ein Arbeitstag mehr führt im Schnitt dazu, dass das BIP um etwa 0,1 Prozentpunkte höher liegt. "Der tatsächliche Effekt kann aber davon abweichen, unter anderem weil die wirtschaftliche Bedeutung eines zusätzlichen Arbeitstages je nach dessen Lage im Jahr unterschiedlich ist", teilten die Statistiker mit.

Zwischen Heiligabend und Neujahr etwa ruht die wirtschaftliche Tätigkeit in vielen Branchen ohnehin weitgehend. Ein zusätzlicher Arbeitstag hat dann weniger Einfluss auf das Bruttoinlandsprodukt, als wenn der 1. Mai oder der 3. Oktober auf ein Wochenende fallen, erklärte das Bundesamt.

Die durchschnittlich 250,5 Arbeitstage im kommenden Jahr sind der höchste Wert seit 2022 (251,4). Im Zeitraum seit der deutschen Wiedervereinigung gab es die meisten Arbeitstage im Jahr 2004 mit damals durchschnittlich 252,8 Tagen. Die wenigsten Arbeitstage entfielen auf das Jahr 1991 mit 246,9 Tagen. "1995 wurde in allen Bundesländern außer Sachsen der Buß- und Bettag als gesetzlicher Feiertag abgeschafft ? das führte insgesamt zu einem Anstieg der Arbeitstage", erklärten die Statistiker.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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