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| Kursgewinne bei Chipwerten in Tokio |
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| China-Börsen unter Druck |
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| Spekulationen auf Konjunkturhilfen erhalten Dämpfer |
| Tokio/Shanghai, 09. Dez (Reuters) - Die Anleger an den |
| asiatischen Börsen sind vor der mit Spannung erwarteten |
| Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in Deckung gegangen. Eine |
| Zinssenkung am Mittwoch gilt zwar als ausgemacht, der weitere |
| geldpolitische Kurs ist jedoch wegen deutlicher |
| Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Federal Reserve unklar. |
| "Der Fokus richtet sich nun fast ausschließlich auf die |
| Kommentare und den Ausblick, die mit der erwarteten Zinssenkung |
| um 25 Basispunkte einhergehen werden", teilte der Stratege |
| Michael Brown von Pepperstone mit. |
Kursgewinne bei Chipwerten ließen in Tokio den Nikkei-Index <.N225> am Dienstag um 0,1 Prozent auf 50.655 Punkte steigen. Die Hersteller von Chip-Fertigungsanlagen Disco und Tokyo Electron zogen um 4,7 Prozent beziehungsweise 1,3 Prozent an. Der Hersteller von Chip-Testgeräten Lasertec legte um 3,6 Prozent zu. Ein schweres Seebeben vom Montag, das letztlich nur geringe Schäden verursachte, belastete den Markt nicht.
Die Aktienmärkte in China und Hongkong gaben unterdessen nach, nachdem eine Sitzung der chinesischen Führung die Hoffnung der Anleger auf baldige Konjunkturhilfen gedämpft hatte. Der Index der wichtigsten Aktien in Shanghai und Shenzhen sowie der Shanghai Composite Index lagen jeweils rund ein halbes Prozent im Minus. Der Hang-Seng-Index in Hongkong <.HSI> büßte gut ein Prozent ein. Das Politbüro, ein zentrales Entscheidungsgremium der Kommunistischen Partei, hatte am Montag zwar mitgeteilt, die Binnennachfrage weiter ausbauen zu wollen. Analysten zufolge deutete die Wortwahl jedoch auf eine geringere Dringlichkeit für Stützungsmaßnahmen hin. Die Sitzung "bestätigt, dass die politischen Entscheidungsträger mit der aktuellen Situation zufrieden sind und keine Dringlichkeit verspüren, die Konjunkturhilfen zu verstärken", konstatierte der Ökonom Larry Hu von Macquarie.
Zusätzlich belasteten Sorgen über zunehmende Handelsspannungen und die anhaltende Krise im Immobiliensektor. Chinas Handelsüberschuss hatte im November erstmals die Marke von einer Billion Dollar überschritten, da die Exporteure verstärkt in andere Märkte als die USA lieferten. "Das wachsende Handelsungleichgewicht mit Europa wird zu Handelsspannungen führen, die von den Märkten bisher unterschätzt wurden", sagte Lu Ting, Chefvolkswirt für China bei Nomura.
| Asiatische Aktienindizes am | Kurse um 08:00 | Veränderung in |
| Dienstag | Uhr | Prozent |
| Nikkei <.N225> | 50.655,10 | +0,1% |
| Topix | 3.384,92 | +0,0% |
| Shanghai | 3.910,15 | -0,3% |
| CSI300 | 4.598,86 | -0,5% |
| Hang Seng <.HSI> | 25.462,27 | -1,2% |
| Kospi | 4.143,55 | -0,3% |
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| Währungen | Kurse um 08:00 |
| Uhr | |
| Euro/Dollar <EUR=> | 1,1643 |
| Pfund/Dollar <GBP=> | 1,3330 |
| Dollar/Yen <JPY=> | 156,00 |
| Dollar/Franken <CHF=> | 0,8059 |
| Dollar/Yuan <CNY=> | 7,0695 |
| Dollar/Won <KRW=> | 1.466,40 |
(Bericht von Kevin Buckland, geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)