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09.12.2025 /11:51:58
FOKUS 2-Hedgefonds fordert von Siemens Energy Abspaltung von Gamesa

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Ananym Capital steigt bei Energietechnikkonzern ein

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Investor: Unternehmensteile liefen getrennt besser

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Siemens Energy will Gewinnwende in Windkraft schaffen
 
(neu: Bestätigung von Ananym Capital, Aktienkurs)
- von Christoph Steitz
Frankfurt, 09. Dez (Reuters) - Der aktivistische
US-Investor Ananym Capital drängt Siemens Energy <ENR1n.DE> zu
einer Trennung vom verlustreichen Windkraft-Geschäft.
Ananym-Mitgründer Charlie Penner bestätigte der
Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag, dass der Hedgefonds
Siemens Energy zu einer strategischen Überprüfung von Siemens
Gamesa - bis hin zu einer Abspaltung - aufgefordert habe. In
einem Brief an den Energietechnik-Konzern, aus dem auch die
"Financial Times" (FT) zitiert, rechnet der Hedgefonds vor, dass
ein Verkauf oder eine Abspaltung der Windturbinen-Tochter den
Kurs der Siemens-Energy-Aktie um 40 Prozent nach oben treiben
könnte.

Die Aktie hat ihren Wert seit dem Frühjahr auf bis zu 120 Euro fast verdreifacht, weil das Geschäft mit Gaskraftwerken und Stromnetzen boomt. Wegen des Energiebedarfs für Künstliche Intelligenz werden viele Rechenzentren gebaut. Am Dienstag stieg die Aktie um 1,3 Prozent.

Ananym Capital räumt ein, dass Siemens Energy im Windkraft-Geschäft zwar große Fortschritte gemacht habe, die beiden Unternehmensteile seien aber zusammen weniger wert als getrennt. Siemens Gamesa allein könnte als eigenständige Firma einen Wert von zehn Milliarden Euro erreichen, wenn es nicht mit den übrigen Sparten um Investitionen konkurrieren müsste.

Siemens Energy erklärte in einer Stellungnahme, man schätze "konstruktive Beiträge, um nachhaltig Wert für Aktionäre, Mitarbeiter, Kunden und Partner zu schaffen". Ein Sprecher des Konzerns verwies auf den jüngsten Kapitalmarkttag. Dort hatte Siemens Energy für die Windkraft-Sparte für 2026 eine Gewinnwende in Aussicht gestellt. Siemens Gamesa leidet immer noch unter den Folgen von Qualitätsproblemen vor zwei Jahren. Im Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September) erwirtschaftete die Sparte einen operativen Verlust von 1,36 Milliarden Euro. Siemens Energy setzt aber darauf, dass die Erneuerbaren Energien die Zukunft sind.

Wie hoch der Anteil von Ananym Capital ist, blieb vorerst offen. Der Hedgefonds war im vergangenen Jahr von Charlie Penner und Alex Silver gegründet worden und ist laut dem "FT"-Bericht 300 Millionen Dollar schwer. Gemessen daran sei das Aktienpaket, das er an Siemens Energy hält, groß. Penner hatte 2021 Bekanntheit erreicht, als er mit einer Beteiligung von nur 40 Millionen Dollar so viele andere Aktionäre auf seine Seite zog, dass er drei Kandidaten im Verwaltungsrat des Ölriesen Exxon Mobil <XOM.N> platzieren konnte.

(Bericht von Christoph Steitz, geschrieben von Alexander Hübner und Tom Käckenhoff, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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