Frankfurt, 09. Dez (Reuters) - Deutsche IT-Fachkräfte sehen einer Studie zufolge ihre Arbeitsplätze trotz des zunehmenden Einsatzes Künstlicher Intelligenz (KI) nicht in Gefahr. Etwa drei Viertel der 500 Befragten machen sich keine oder kaum Sorgen, den Job an "Kollege KI" zu verlieren. Dies ergab eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Branchenverbands Eco und der Marktforschungsfirma Civey. Mehr als die Hälfte rechne mit stabilem oder steigendem Personalbedarf in IT-Abteilungen.
Hierfür gebe es mehrere Gründe, sagte Eco-Chef Oliver Süme. Die zunehmende Digitalisierung, der Einsatz von KI und Cloud sowie die gestiegenen Anforderungen an Cybersicherheit sorgten für wachsenden Bedarf an Experten. "Die IT-Branche ist krisensicher, zukunftsträchtig, attraktiv vergütet ? und sucht trotzdem händeringend nach Personal." Dennoch nutzt bislang weniger als ein Drittel der Unternehmen KI zur Linderung des Nachwuchsmangels, ergab die Studie weiter.
Süme forderte die bundesweite Einführung von Informatik als verpflichtendes Schulfach. Darüber hinaus müsse die Aus- und Weiterbildung in technisch-naturwissenschaftlichen Fachgebieten gefördert und die Zuwanderung von Fachkräften erleichtert werden.
(Bericht von Hakan Ersen. Redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)