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09.12.2025 /17:17:40
FOKUS 1-Trump über Europäer: Ich halte sie für schwach

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Trump: Europa weiß nicht, was es tun soll



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Trump: Europäer reden bei Ukraine viel, aber sie liefern nicht



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Trump wirft Europäern verfehlte Migrationspolitik vor

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Als Beispiel verweist er auf Deutschland
 
(Neu: Zitate, Details)
Berlin, 09. Dez (Reuters) - US-Präsident Donald Trump
legt bei seiner massiven Europa-Kritik nach. Mit Blick auf
Europas politisches Führungspersonal sagte er in einem am
Dienstag veröffentlichten "Politico"-Interview: "Ich halte sie
für schwach." Sie wollten politisch korrekt sein, wüssten aber
nicht, was sie tun sollten - "Europa weiß nicht, was es tun
soll." Insbesondere warf Trump den Europäern vor, hinsichtlich
des russischen Kriegs in der Ukraine "zu viel zu reden, aber sie
liefern nicht. Und der Krieg geht immer weiter und weiter."
Außerdem sei die europäische Einwanderungspolitik "eine
Katastrophe". Das sehe man etwa in Deutschland. "Deutschland war
kriminalitätsfrei und Angela (Merkel) hat zwei große Fehler
gemacht: Migration und Energie", sagte Trump in Anspielung auf
die frühere Bundeskanzlerin.
Europa werde zerstört, sagte Trump. Millionen Menschen
würden ins Land gelassen. Die meisten europäischen Nationen
würden verfallen. Als Ausnahme in der Europäischen Union machte
der US-Präsident Ungarns rechtsnationalen Ministerpräsidenten
Viktor Orban aus, einem seiner Verbündeten in Europa, der oft
mit der EU über Kreuz liegt. Trump attestierte ihm bei der
Einwanderung "einen guten Job ... Er lässt niemanden in sein
Land." Auch Polen habe seine Sache dahingehend gut gemacht.

Erst vergangene Woche hatte die US-Regierung mit der Veröffentlichung einer neuen "Nationalen Sicherheitsstrategie" Europa vor den Kopf gestoßen. Darin wird europäischen Regierungen unter anderem die "Untergrabung demokratischer Prozesse" vorgeworfen. Außerdem warnen die USA davor, dass Europa eine "zivilisatorische Auslöschung" drohe. Ziel müsse es sein, "Europa bei der Korrektur seines derzeitigen Kurses zu helfen".

Das "Politico"-Interview wurde am Montag geführt. Angesprochen auf die Trump-Äußerungen sagte eine Sprecherin der Europäischen Kommission, sie wolle diese nicht kommentieren. Allerdings "sind wir sehr froh und dankbar, exzellente Führungsspitzen zu haben". Die Europäische Union stehe trotz Herausforderungen wie dem Krieg Russlands in der Ukraine und der Zollpolitik Trumps weiter zusammen. Bundeskanzler Friedrich Merz wiederum sagte zu der Sicherheitsstrategie, manches sei nachvollziehbar, manches verständlich, "manches darin ist für uns aus der europäischen Sicht inakzeptabel".

(Bericht von Christian Rüttger, Bipasha Dey und Gnaneshwar Rajan. Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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