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09.12.2025 /22:43:34
FOKUS 4-US-Anleger nervös - Fed-Sitzung im Fokus

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Zinsaussichten für 2026 auf dem Prüfstand

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Ausverkauf bei Staatsanleihen vorerst gestoppt

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Tauziehen um Warner Bros geht weiter
 
(Neu: JPMorgan, Schlusskurse)
Frankfurt, 09. Dez (Reuters) - Am ersten Tag der
Dezember-Sitzung der US-Notenbank Fed haben sich die Anleger an
der Wall Street kaum aus der Deckung gewagt. Der
Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Dienstag 0,4
Prozent tiefer bei 47.560 Punkten. Der breiter gefasste S&P
500 <.SPX> verlor 0,1 Prozent auf 6840 Zähler. Der Index der
Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> stieg dagegen um 0,1 Prozent auf
23.576 Stellen.

Für zusätzliche Nervosität vor der Zinsentscheidung der Fed am Mittwoch sorgten überraschend starke Daten zum US-Arbeitsmarkt. Die Zahl der offenen Stellen stieg im Oktober auf 7,67 Millionen, wie das US-Arbeitsministerium am Dienstag zu seiner monatlichen Umfrage mitteilte. Für diesen unter dem Kürzel "Jolts" bekannten Bericht hatten von Reuters befragte Experten einen spürbaren Rückgang auf 7,15 Millionen erwartet, von 7,658 Millionen im September.

Die Zahlen schürten neue Zweifel am künftigen geldpolitischen Kurs der Fed, die versucht, mit erhöhten Zinsen die Inflation einzudämmen und dabei der Konjunktur nicht allzu stark zuzusetzen. "Die Fed tappt genauso im Dunkeln wie wir alle", kommentierte Peter Cardillo, Chefökonom beim Finanzdienstleister Spartan. "Sie werden den Leitzins morgen wohl wie erwartet um 25 Basispunkte senken, aber es könnte Überraschungen bei ihren Prognosen geben."

AUSVERKAUF BEI STAATSANLEIHEN PAUSIERT

Viele Experten gehen davon aus, dass die Fed im kommenden Jahr einen vorsichtigeren Zinskurs einschlägt. Grund dafür sei unter anderem die Tatsache, dass die US-Notenbank derzeit so gespalten ist wie seit Jahren nicht mehr, sagte Kevin Thozet vom Vermögensverwalter Carmignac. So tendierten sechs Mitglieder zu einer geldpolitischen Lockerung am Mittwoch und sechs dazu, die Zinsen unverändert zu lassen.

Im Fokus bei den Einzelwerten stand unter anderem Nvidia <NVDA.O>. Die chinesische Regierung wolle den Import des KI-Prozessors H200 des Chipkonzerns begrenzen, obwohl US-Präsident Donald Trump die Lieferung unter Auflagen genehmigt hat, schrieb die "Financial Times" unter Berufung auf Insider. Die Nvidia-Aktie gab leicht nach. Analyst Achilleas Georgolopoulos vom Broker XM bezeichnete die Entwicklung als ein insgesamt "positives Signal für die stabilen Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften".

TAUZIEHEN UM WARNER BROS GEHT WEITER

Anleger blickten zudem weiterhin auf das Tauziehen um Warner Bros Discovery <WBD.O>. Die Beteiligung von US-Präsident Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner an der geplanten feindlichen Übernahme des Unterhaltungskonzerns durch Paramount Skydance <PSKY.O> wirft Experten zufolge ethische Fragen auf.

Paramount hatte am Montag ein 108,4 Milliarden Dollar schweres Übernahmeangebot für Warner vorgelegt. Das Geld hierfür kommt unter anderem von Kushners Beteiligungsfirma Affinity Partners. Mit der Offerte will Paramount den Streamingdienst Netflix <NFLX.O> ausstechen. Paramount-Aktien stiegen um 0,5 Prozent, Warner um 3,8 Prozent.

Die Aussicht auf unerwartet hohe Ausgaben lastete auf der Aktie von JPMorgan <JPM.N>, die 4,7 Prozent nachgab. Marianne Lake, Managerin bei der Großbank, hatte auf einer Konferenz erklärt, die Ausgaben dürften 2026 auf etwa 105 Milliarden Dollar steigen. Analysten hatten bislang im Schnitt knapp 101 Milliarden erwartet.

(Bericht von Sanne Schimanski und Ralf Bode Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)



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