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10.12.2025 /06:11:19
Nvidia entwickelt Technik gegen Schmuggel seiner KI-Chips

San Francisco, 10. Dez (Reuters) - Der amerikanische Chip-Riese Nvidia  <NVDA.O> hat eine Technologie zur Standortbestimmung seiner Prozessoren entwickelt, um den Schmuggel in Länder wie China zu erschweren. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag von mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Demnach handelt es sich um ein optionales Software-Update, das es Kunden ermöglichen würde, den Standort der Chips zu überprüfen. Nvidia erklärte in einer Stellungnahme, man implementiere einen neuen Dienst, mit dem Kunden den Zustand und Bestand ihrer Chips überwachen könnten. Die Funktion soll zuerst für die neueste Chip-Generation "Blackwell" verfügbar sein.

Mit dem Schritt reagiert Nvidia auf Forderungen aus dem Weißen Haus und dem US-Kongress, den illegalen Export von Hochleistungs-Chips nach China zu unterbinden. Das US-Justizministerium hatte zuletzt mehrere Strafverfahren gegen Schmuggelringe eingeleitet. So wurden zwei chinesische Staatsbürger wegen des Vorwurfs verhaftet, Nvidia-Chips nach China geschmuggelt zu haben, wie das Ministerium am Montag mitteilte. Gleichzeitig verfolgt die US-Regierung eine doppelte Strategie: US-Präsident Donald Trump will den umstrittenen Export des KI-Chips H200 von Nvidia nach China genehmigen, knüpft dies jedoch an eine Abgabe von 25 Prozent. Die Forderungen aus den USA haben jedoch auch die chinesischen Behörden alarmiert. Die Cybersicherheits-Aufsicht des Landes lud Nvidia einem Bericht zufolge vor, um zu klären, ob die Produkte Hintertüren enthielten, die den USA Zugriff ermöglichen könnten. Nvidia hat dies stets bestritten.

(Bericht von Stephen Nellis und Michael Martina. Geschrieben von Isabelle Noack. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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