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10.12.2025 /06:22:09
WDHLG-Selenskyj zu Wahlen bereit - Verbündete sollen Abstimmung sichern

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Selenskyj nennt Zeitraum von 60 bis 90 Tagen

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Ukrainische Verfassung verbietet Wahlen im Krieg

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Umfragen: Ukrainer wollen neue Gesichter sehen
 
(Wiederholung vom Vorabend)
Kiew, 09. Dez (Reuters) -

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zu Wahlen innerhalb von drei Monaten bereiterklärt. Voraussetzung sei jedoch, dass die USA, "vielleicht zusammen mit den europäischen Partnern", die Sicherheit der Abstimmung gewährleisteten, sagte er am Dienstag vor Journalisten. "Und dann wird die Ukraine in den nächsten 60 bis 90 Tagen bereit sein, eine Wahl abzuhalten." Umfragen zufolge sind die Ukrainer zwar gegen eine Abstimmung während des Krieges. Sie wünschen sich jedoch neue Gesichter in der politischen Landschaft, die sich seit den Wahlen 2019 kaum verändert hat.

Selenskyjs Angebot folgt Äußerungen von US-Präsident
Donald Trump, der die Regierung in Kiew zu einem raschen
Friedensschluss in dem seit fast vier Jahren andauernden Krieg
mit Russland drängt. In einem am Dienstag veröffentlichten
Interview mit der Zeitung "Politico" hatte Trump der
ukrainischen Regierung vorgeworfen, den Krieg als Vorwand zu
nutzen, um Wahlen zu vermeiden. "Sie reden von einer Demokratie,
aber irgendwann ist das keine Demokratie mehr", sagte Trump.
Selenskyj wies den Vorwurf, er klammere sich an die Macht, als
"völlig unangemessen" zurück.
 
Wahlen sind in der Ukraine unter dem geltenden
Kriegsrecht gesetzlich verboten. Selenskyjs Amtszeit ist im
vergangenen Jahr abgelaufen, weshalb Kritiker seine Legitimität
als Präsident infrage stellen. Er kündigte am Dienstag an, das
Parlament um Gesetzesvorschläge zu bitten, die Wahlen während
des Kriegsrechts ermöglichen könnten. Bislang hatten Selenskyj
und andere Regierungsvertreter eine Abstimmung angesichts der
russischen Luftangriffe, fast einer Million Soldaten an der
Front und Millionen von Vertriebenen zurückgewiesen.

(Bericht von Olena Harmash Bearbeitet von Scot W. Stevenson Redigiert von Ralf Bode Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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