Wien, 10. Dez (Reuters) - Die Vienna Insurance Group (VIG) holt die Weltbank-Tochter International Finance Corporation (IFC) als Investorin für ihr Ukraine-Geschäft an Bord. Damit will der österreichische Versicherungskonzern seine Position beim Wiederaufbau des Landes nach Kriegsende stärken, wie die VIG am Mittwoch mitteilte. Die IFC beteiligt sich über eine Kapitalerhöhung mit jeweils 20 Prozent an den beiden ukrainischen VIG-Gesellschaften USG und Kniazha. Ein entsprechender Vertrag sei unterzeichnet, der Einstieg erfolge vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen. Mit der Unterstützung der IFC sollen die Produktportfolios erweitert und die Digitalisierung vorangetrieben werden.
Die VIG ist seit 21 Jahren in der Ukraine aktiv und mit einem Marktanteil von rund elf Prozent die Nummer zwei im Markt. Die drei VIG-Gesellschaften dort erzielten 2024 ein Prämienvolumen von 128 Millionen Euro. Die IFC gehört zur Weltbankgruppe und fördert mithilfe des Privatsektors wirtschaftliches Wachstum in Entwicklungs- und Schwellenländern. VIG-Vizechef Peter Höfinger erklärte, man arbeite bereits seit Ende 2022 mit der IFC zusammen, die an der bulgarischen Pensionskasse der Gruppe beteiligt ist. Während dort der Fokus auf Altersvorsorge liege, stehe in der Ukraine die Ausweitung des Versicherungsschutzes für den Wiederaufbau im Vordergrund.
(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)