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10.12.2025 /10:43:23
Dank Trump - Boeing zieht bei Neuaufträgen an Airbus wohl vorbei

Paris, 10. Dez (Reuters) - Der US-Flugzeugbauer Boeing <BA.N> dürfte den europäischen Rivalen Airbus <AIR.PA> <AIRG.DE> bei den Neuaufträgen zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder abhängen. Airbus-Chef Guillaume Faury sagte dem französischen Radiosender France Inter in einem am Mittwoch gesendeten Interview, Boeing werde in diesem Jahr möglicherweise die Nase vorn haben. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump habe Boeing dabei geholfen, auch wenn inzwischen die Zeichen wieder auf Zollfreiheit für die Branche stehen. "Es ist richtig, dass der US-Präsident ihnen geholfen hat, indem Flugzeugaufträge Teil der Verhandlungen mit mehreren Ländern zur Lösung eines Zollstreits waren", sagte Faury.

Analysten zufolge haben zahlreiche Fluggesellschaften,
vor allem in Asien, entweder Boeing-Maschinen bestellt oder
lange geplante Orders zeitnah zu den Verhandlungen
bekanntgegeben, um die USA im Zollstreit zu besänftigen. In
US-Branchenkreisen hieß es dagegen, das
Boeing-Langstreckenmodell 737 verkaufe sich unabhängig von
Zollangelegenheiten gut. Airbus ist bei kleineren Maschinen wie
der A321 führend.
 
Bis Ende November zählte Boeing dank der starken
Nachfrage nach der Boeing 787 netto - also bereinigt um
Stornierungen - 908 Bestellungen, Airbus kommt auf 700. Faury
betonte, Airbus habe aber immer noch einen deutlich höheren
Auftragsbestand und werde in diesem Jahr auch mehr Flugzeuge
ausliefern als der Erzrivale.
 
Die Software-Panne, die kürzlich 6000 Flugzeuge aus der
A320-Baureihe betroffen hatte, ist Faury zufolge gelöst. Der
Rückruf sei abgeschlossen. Tatsächlich sei es eher um 4000
Maschinen gegangen, fügte der Airbus-Chef hinzu.

(Bericht von Tim Hepher, geschrieben von Anneli Palmen und Alexander Hübner, redigiert von Myria Mildenberger Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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