Frankfurt, 10. Dez (Reuters) - Der Aufsichtsrat von Volkswagen <VOWG.DE> steht einem Medienbericht zufolge kurz vor der Verabschiedung des neuen Investitionsprogramms für den Konzern. Es werde erwartet, dass das Gremium das Rahmenpaket von rund 160 Milliarden Euro als Zielgröße für die kommenden fünf Jahre freigeben werde, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf mehrere mit den Planungen vertraute Personen am Mittwoch. Vorstandschef Oliver Blume hatte die Zahl für den Zeitraum bis 2030 in der vergangenen Woche in einem Interview genannt. Ein VW-Sprecher wollte sich nicht zu bevorstehenden Beratungen des Aufsichtsrats äußern und erklärte, der Konzern werde über seine Investitionspläne bei der Bilanzpressekonferenz im kommenden Jahr informieren.
Mit den jüngsten Investitionsplanungen schnallt der führende europäische Autobauer den Gürtel enger, da er mit einer schweren Krise auf den beiden wichtigen Märkten USA und China konfrontiert ist. Die zwei vorangegangenen Planzahlen für fünf Jahre waren mit 165 und 180 Milliarden Euro höher. Blume sagte kürzlich der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", der Schwerpunkt der Investitionen von 160 Milliarden Euro liege in Deutschland und Europa. Das Geld fließe in Produkte, Technologien, Werke und Infrastruktur, zum Beispiel in die erste eigene Batteriezellfabrik in Salzgitter.
Früher informierte der Konzern die Öffentlichkeit zum Jahresende über seine mehrjährige Investitionsplanung. Die Tradition wurde schon im vergangenen Jahr abgeschafft. Seither wird darüber, wieviel Geld in welche Produkte, Projekte und Werke gesteckt wird, auf der Jahrespressekonferenz berichtet - das nächste Mal am 10. März.
(Bericht von Philipp Krach, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)