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10.12.2025 /12:49:51
FOKUS 1-Nobelpreisträgerin Machado kommt nach Oslo - Tochter nimmt Preis entgegen

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Preisträgerin kommt nach Oslo

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Nimmt aber nicht an Preisverleihung teil

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Tochter nimmt Preis entgegen
 
(Neu: Angekündigter Aufenthalt von Machado in Oslo)
Olso, 10. Dez (Reuters) - Die im Untergrund lebende
venezolanische Oppositionsführerin Maria Corina Machado kommt
zwar zur Verleihung des Friedensnobelpreises nach Oslo, wird den
Preis aber nicht persönlich entgegennehmen. Sie werde in die
norwegische Hauptstadt kommen, könne zur Preisverleihung am
heutigen Mittwoch aber nicht erscheinen, teilte norwegische
Nobelinstitut mit. Den Preis werde ihre Tochter Ana Corina Sosa
Machado stellvertretend entgegennehmen. "Obwohl sie nicht an der
Zeremonie und den heutigen Veranstaltungen teilnehmen kann, sind
wir sehr froh, bestätigen zu können, dass sie in Sicherheit ist
und mit uns in Oslo sein wird", hieß es. Ihr letzter
Aufenthaltsort galt als unbekannt.

Machado lebt seit mehr als einem Jahr im Untergrund und ist mit einem jahrzehntelangen Ausreiseverbot der venezolanischen Behörden belegt. Sie war bei der Präsidentschaftswahl 2024 trotz eines überwältigenden Sieges bei den Vorwahlen der Opposition von der Teilnahme ausgeschlossen worden. Nach der umstrittenen Abstimmung, bei der die Behörden Präsident Nicolas Maduro zum Sieger erklärten, tauchte sie im August 2024 unter. Die Opposition beansprucht den Wahlsieg aber weiter für sich und verweist auf internationale Beobachter und eigene Auszählungen.

Als Machado den Friedensnobelpreis im Oktober zugesprochen bekam, widmete sie ihn teilweise US-Präsident Donald Trump, der sich mehrfach selbst für den Preis ins Spiel gebracht hatte. Experten hatten jedoch wiederholt erklärt, Trump werde der Preis kaum zugesprochen werden, da er die vom Nobelkomitee hochgehaltene internationale Weltordnung torpediere. Die US-Regierung hatte die Verleihung an Machado kritisiert. Das norwegische Nobelkomitee zeichnet Machado für ihren "unermüdlichen Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes und für ihren Kampf um einen gerechten und friedlichen Übergang von der Diktatur zur Demokratie" aus.

Der Friedensnobelpreis ist mit elf Millionen schwedischen Kronen (knapp eine Million Euro) dotiert und wird stets am 10. Dezember in Oslo überreicht. Das Datum ist der Todestag des schwedischen Industriellen Alfred Nobel, der die Auszeichnungen 1895 in seinem Testament gestiftet hatte. Frühere Preisträger waren unter anderem der US-Bürgerrechtler Martin Luther King, Bundeskanzler Willy Brandt und, als erste Frau, die österreichische Pazifistin Bertha von Suttner.

(Bericht von Gwladys Fouche, Terje Solsvik, Miguel Pereira, Tom Little, Leonhard Foeger und Ilze Filks. Geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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