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München, 10. Dez (Reuters) - Der vor allem als Banknoten-Drucker bekannte Sicherheitsdienstleister Giesecke + Devrient (G+D) übernimmt große Teile des Kölner Bank-Verlags und steigt damit ins Geschäft mit der Abwicklung von Girocard-Zahlungen ein. Der Bankenverband, der den Bank-Verlag 1961 gegründet hatte, verkauft dessen Sparte Payment & Banking Services an die Münchner G+D, wie beide Seiten am Mittwoch mitteilten. Der Bank-Verlag produziert Girokarten für fast alle privaten deutschen Banken und andere Geldhäuser und sorgt auch für die Autorisierung und Abrechnung der damit getätigten Zahlungen. Eine von vier Karten- und Internet-Zahlungen in Deutschland werde über diese Plattform abgewickelt, hieß es in der Mitteilung. Darüber hinaus übernimmt er auch die Abwicklung etwa von Zahlungen mit Visa <V.N>-Debitkarten.
Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hatte seit Längerem nach einem Käufer für den Bank-Verlag gesucht, der zuletzt rund 60 Millionen Euro umsetzte. "Die Kunden gewinnen mit G+D einen Partner mit Stärke, Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit", sagte Hauptgeschäftsführer Heiner Herkenhoff. 280 Mitarbeiter wechseln zu G+D. Der neue Eigentümer sagte einen hohen zweistelligen Millionenbetrag für die Modernisierung der IT-Infrastruktur zu. "Als SecurityTech-Unternehmen verknüpfen wir Sicherheitstechnologie und Bezahlinfrastruktur zu einem vertrauenswürdigen Gesamtsystem", begründete G+D-Chef Ralf Wintergerst den Zukauf.
Das Geschäft mit Formularen für Banken - eine der Wurzeln des Bank-Verlags - und mit Weiterbildungsangeboten bleibt beim Bankenverband. In dem Bereich arbeiten 20 Beschäftigte.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)