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10.12.2025 /12:59:32
FOKUS 1-Börsen vor Fed-Entscheid leicht schwächer

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Silber setzt Rekordjagd fort - Gold gibt nach

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China-Hoffnungen stützen Kupferpreis

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Geplante strategische Prüfung beflügelt Delivery Hero

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TUI fällt trotz Rekordgewinn und Dividende
 
(Neu: Europäische Börsen, Metalle)
Frankfurt, 10. Dez (Reuters) - Die Erwartung des
wichtigsten Termins der Handelswoche macht die Anleger an den
europäischen Börsen nervös. Im Fokus der Investoren am Mittwoch
stand die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed und die
anschließende Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell am
Abend (MEZ). Der Dax <.GDAXI> und der EuroStoxx50 <.STOXX50E>
notierten gegen Mittag jeweils rund ein halbes Prozent schwächer
bei 24.039 und 5700 Punkten.

"Heute Abend ist alles möglich und es kommt auf die Details an", konstatierte Jochen Stanzl, Chefanalyst der Consorsbank. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte gilt an den Finanzmärkten als ausgemacht - daher blicken Anleger vor allem auf Aussagen zum künftigen geldpolitischen Kurs der Währungshüter. "Und hier kommt es heute weniger auf den Fed-Präsidenten Jerome Powell an, sondern auf die Summe aller Fed-Mitglieder, denn Powell wird im kommenden Jahr nur noch drei Zinssitzungen leiten", sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Im September hatte die Mehrheit der Notenbanker nur eine Zinssenkung für das kommende Jahr erwartet, die meisten Marktteilnehmer rechnen hingegen mit zwei oder drei Schritten nach unten. Hinweise auf den künftigen geldpolitischen Kurs der Fed erhoffen sich Anleger zudem aus den Prognosen der Notenbank für Wachstum, Inflation und Arbeitslosigkeit.

SILBER SETZT REKORDJAGD FORT

Die Rally beim Silber <XAG=> ging indes weiter. Das Edelmetall verteuerte sich um bis zu 1,5 Prozent auf 61,61 Dollar je Feinunze und erreichte damit den höchsten Preis seiner Geschichte. Niedrigere Zinssätze kurbeln die Nachfrage nach Edelmetallen an, die keine Zinsen abwerfen, und stützen so die Preise. Zudem locke der jüngste Sprung über die psychologisch wichtige 60-Dollar-Marke kurzfristig orientierte Spekulanten und Trendfolger, sagt Julius-Bär-Analyst Carsten Menke. "In den vergangenen Wochen flossen deutlich weniger Mittel in physisch besicherte Goldprodukte als in Silber. Wir sehen dies als den wichtigsten Faktor, der Gold <XAU=> derzeit zurückhält." Der Preis für das gelbe Metall gab rund ein halbes Prozent nach.

Wetten der Anleger auf konjunkturstützende Maßnahmen in China gaben indes Kupfer Rückenwind. Der Preis für das Industriemetall kletterte um fast 1,5 Prozent auf 11.622 Dollar je Tonne. "Viele der jüngsten Daten zum chinesischen Bausektor waren ziemlich miserabel", sagte Dan Smith vom Analysehaus Commodity Market Analytics. "Es würde mich daher überhaupt nicht überraschen, wenn weitere Konjunkturmaßnahmen kommen." Auch die jüngsten Inflationszahlen "deuten auf eine Wirtschaft hin, die sich an der Oberfläche erwärmt, aber darunter mit tief sitzendem Deflationsdruck zu kämpfen hat", sagt Zavier Wong von eToro. Die Tatsache, dass Hersteller weiterhin Preise senken, um Überbestände abzubauen, signalisiert dem Experten zufolge eine anhaltend schwache Nachfrage.

DELIVERY HERO MIT KURSSPRUNG - TUI UNTER DRUCK

Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgte unter anderem Delivery Hero <DHER.DE> mit einem Kurssprung von 8,4 Prozent. Der von unzufriedenen Aktionären unter Druck gesetzte Essenslieferant prüft neue strategische Maßnahmen zur Steigerung des Unternehmenswerts.

Gefragt waren auch die Aktien der Energietechnikkonzerne Nordex <NDXG.DE> und Siemens Energy <ENR1n.DE> sowie ihres dänischen Rivalen Vestas, die um 3,6 bis 5,3 Prozent zulegten. Für Rückenwind sorgte eine optimistische Prognose des US-Rivalen GE Vernova <GEV.N>. Die Titel des Unternehmens aus Massachusetts gewannen im vorbörslichen Handel an der Wall Street knapp neun Prozent.

Unter Druck geriet hingegen TUI <TUI1n.DE>. Die Titel des Reisekonzerns gaben trotz eines Rekordjahresgewinns gut zwei Prozent nach. Einem Boom bei Kreuzfahrten und mehr Gewinn der Hotels stand ein Rückgang im Veranstaltergeschäft gegenüber.

(Bericht von Sanne Schimanski. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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