Nachricht
Wien, 10. Dez (Reuters) - Der Stromkonzern Verbund rechnet wegen des Ausfalls und der verzögerten Inbetriebnahme zweier Pumpspeicherkraftwerke in Salzburg mit einer Belastung des Konzernergebnisses von 40 bis 60 Millionen Euro. Der negative Ergebniseffekt betreffe zum weitaus überwiegenden Teil das Geschäftsjahr 2026, teilte das österreichische Unternehmen am Mittwoch mit. Verbund legte zugleich Pläne zur Instandsetzung der ausgefallenen Anlagen Limberg I und Limberg III vor.
Die schrittweise Wiederinbetriebnahme des neuen Kraftwerks Limberg III ist für Sommer und Winter 2026 geplant. Dort sollen zwei bei Tests beschädigte Generatoren vom Lieferanten Andritz vor Ort repariert werden. Ursache des Defekts sei eine Überbeanspruchung des Isolationssystems bei Inbetriebnahmetests.
Im Kraftwerk Limberg I war Anfang November ein Transformator ausgefallen, der sich dem Unternehmen zufolge noch in der Gewährleistung befindet. Ein Ersatzgerät wurde bestellt, die Lieferung soll rund ein Jahr dauern. Der defekte Transformator wird zur Analyse zerlegt.
Die beiden Anlagen in der Kraftwerksgruppe Kaprun waren wegen voneinander unabhängiger technischer Defekte ausgefallen. Insgesamt ist eine Kapazität von 640 Megawatt nicht verfügbar. Verbund hatte wiederholt betont, die Versorgungssicherheit in Österreich sei durch die Ausfälle nicht gefährdet. Andere Kraftwerke der Gruppe seien nicht betroffen und produzierten weiter Strom. Der Konzern betreibt derzeit 25 Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke.
(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)