Frankfurt, 10. Dez (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
13.40 Uhr - Der US-Videospielehändler GameStop <GME.N> kann mit seinem Geschäftsbericht nicht bei Anlegern punkten. Die Titel des Anbieters von Spielen auf CDs und DVDs rutschen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um gut sechs Prozent ab. Der Umsatz im dritten Quartal verfehlte mit 821 Millionen Dollar die durchschnittliche Analystenprognose von 987,3 Millionen Dollar. Kunden ziehen seit Langem Onlinekäufe und Abo-Plattformen klassischen Ladenbesuchen vor, was auf die Erlöse aus dem Geschäft von GameStop mit Spielen auf physischen Datenträgern drückt. Zugleich kommt das Unternehmen bei seiner Neuausrichtung auf digitale Downloads und Streaming nur langsam voran, da Branchenriesen wie Amazon <AMZN.O> bereits zur bevorzugten Anlaufstelle für Gamer geworden sind. Seit Jahresbeginn hat die GameStop-Aktie mehr als 25 Prozent an Wert verloren.
13.20 Uhr - Eine optimistische Prognose beflügelt die Aktien des US-Energieanlagenbauers GE Vernova <GEV.N>. Die Titel legen vorbörslich um rund zehn Prozent zu. Das Unternehmen rechnet nun bis 2028 unter anderem mit 52 Milliarden Dollar Umsatz und einem kumulierten Free Cashflow von mindestens 22 Milliarden Dollar, nachdem es zuvor 45 und mindestens 14 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt hatte. "Die Anhebung der langfristigen Ziele war zwar nicht unerwartet, doch das Ausmaß übertraf sowohl unsere Prognosen als auch die durchschnittlichen Markterwartungen", schreiben die Experten des US-Analysehauses Morningstar. Der steigende Stromverbrauch durch Künstliche Intelligenz (KI) treibt das Wachstum in GE Vernovas Netz- und Gasturbinen-Geschäft an. Der Aktienkurs des Unternehmens, das im März 2024 vom Industriekonzern General Electric <GE.N> abgespalten wurde, hat sich seit der Trennung nahezu verfünffacht.
12.45 Uhr - Wetten der Anleger auf konjunkturstützende Maßnahmen in China geben Kupfer Rückenwind. Der Preis für das Industriemetall klettert um fast 1,5 Prozent auf 11.622 Dollar je Tonne. "Viele der jüngsten Daten zum chinesischen Bausektor waren ziemlich miserabel", sagte Dan Smith vom Analysehaus Commodity Market Analytics. "Es würde mich daher überhaupt nicht überraschen, wenn weitere Konjunkturmaßnahmen kommen." Auch die jüngsten Inflationszahlen "deuten auf eine Wirtschaft hin, die sich an der Oberfläche erwärmt, aber darunter mit tief sitzendem Deflationsdruck zu kämpfen hat", sagt Zavier Wong von eToro. Die Tatsache, dass Hersteller weiterhin Preise senken, um Überbestände abzubauen, signalisiert dem Experten zufolge eine anhaltend schwache Nachfrage.
12.15 Uhr - Spekulationen über eine Übernahme durch den US-Pharmariesen Eli Lilly <LLY.N> bescheren Abivax <ABVX.PA> einen Kurssprung. Die Papiere des französischen Biotechunternehmens legen an der Börse in Paris um bis zu 20,6 Prozent zu und erreichen mit 126,60 Euro ein Rekordhoch. "Die Kursbewegung wird durch Spekulationen über eine mögliche Übernahme getrieben", sagte Damien Choplain, Analyst beim US-Finanzdienstleister Stifel. Ähnlich äußerten sich zwei Händler. Abivax und Eli Lilly antworteten zunächst nicht auf Anfragen nach einer Stellungnahme.
(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)