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10.12.2025 /19:18:01
FOKUS 3-US-Börsen vor Fed-Entscheid kaum bewegt

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Silber setzt Rekordjagd fort - Gold gibt nach

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China-Hoffnungen stützen Kupferpreis

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Energiespezialist GE Vernova nach Prognose im Höhenflug

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GameStop nach Zahlen schwächer - Neuausrichtung stockt
 
(Neu: Metalle)
Frankfurt, 10. Dez (Reuters) - Kurz vor dem
Zinsentscheid der US-Notenbank Fed haben die wichtigsten Indizes
an der Wall Street zunächst keine klare Richtung gefunden. Der
Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte am Mittwoch 0,4
Prozent im Plus bei 47.776,05 Punkten. Der breiter gefasste S&P
500 <.SPX> verharrte dagegen kaum verändert bei 6843,20 Zählern.
Der Index der Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> gab 0,3 Prozent auf
23.510,20 Stellen nach.

Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte gilt an den Finanzmärkten als ausgemacht. "Die Marktteilnehmer versuchen dann, zwischen den Zeilen zu lesen", sagte Christian Henke, Analyst vom Broker IG. "Von großem Interesse sind mögliche Aussagen zur weiteren Zinspolitik im kommenden Jahr." Bislang würden die Anleger für 2026 von zwei bis drei Zinsschritten ausgehen, allerdings endet im Mai die Amtszeit von Fed-Chef Jerome Powell. Viele Experten verweisen auf die Tatsache, dass die Meinungen der anderen Notenbanker derzeit so stark auseinandergehen wie seit Jahren nicht mehr. Zudem hatte im September die Mehrheit der Währungshüter mit nur einer Zinssenkung im kommenden Jahr gerechnet.

SILBER SETZT REKORDJAGD FORT

An den Rohstoffmärkten setzte sich die Rally bei Silber <XAG=> fort. Das Edelmetall verteuerte sich auf 61,61 Dollar je Feinunze und erreichte damit den höchsten Preis seiner Geschichte. Niedrigere Zinssätze kurbeln die Nachfrage nach Edelmetallen an, die keine Zinsen abwerfen, und stützen so die Preise.

Wetten der Anleger auf konjunkturstützende Maßnahmen in China gaben Kupfer Rückenwind. Der Preis für das Industriemetall kletterte um 0,7 Prozent auf 11.566 Dollar je Tonne. "Viele der jüngsten Daten zum chinesischen Bausektor waren ziemlich miserabel", sagte Dan Smith vom Analysehaus Commodity Market Analytics. "Es würde mich daher überhaupt nicht überraschen, wenn weitere Konjunkturmaßnahmen kommen."

GE VERNOVA NACH PROGNOSE IM AUFWIND - GAMESTOP FÄLLT

Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem die Aktien des US-Energieanlagenbauers GE Vernova <GEV.N>, die nach einer optimistischen Prognose um rund 14 Prozent zulegten. "Die Anhebung der langfristigen Ziele war zwar nicht unerwartet, doch das Ausmaß übertraf sowohl unsere Prognosen als auch die durchschnittlichen Markterwartungen", schrieben die Experten des US-Analysehauses Morningstar.

Um vier Prozent nach unten ging es hingegen für GameStop <GME.N>. Der Umsatz des Anbieters von Spielen auf CDs und DVDs im dritten Quartal verfehlte die Erwartungen der Analysten. Kunden ziehen seit Langem Onlinekäufe und Abo-Plattformen klassischen Ladenbesuchen vor. Zugleich kommt der Videospielehändler bei seiner Neuausrichtung auf digitale Downloads und Streaming nur langsam voran.

Im Vorfeld der Veröffentlichung des Finanzberichts gaben die Titel des Softwarekonzerns Oracle <ORCL.N> 0,8 Prozent nach. Bei der Vorlage der Ergebnisse des SAP <SAPG.DE>-Rivalen nach Handelsschluss steht das Cloud-Geschäft im Mittelpunkt. Vor einigen Monaten hatte eine optimistische Prognose für dieses Geschäftsfeld ein Kursfeuerwerk ausgelöst. Inzwischen bereitet Investoren die Schuldenaufnahme von Oracle für den Bau neuer Rechenzentren Sorgen. Einen Blick in seine Bücher gewährt zudem der Softwareanbieter Adobe <ADBE.O>.

(Bericht von Sanne Schimanski und Ralf Banser Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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