Nachricht


10.12.2025 /15:54:43
VORSCHAU-Was morgen wichtig wird

Berlin, 10. Dez (Reuters) - Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht über die absehbaren TOP-THEMEN des morgigen Tages aus den Ressorts Politik, Wirtschaft und Finanzmärkte. (Stand 15.50 Uhr)

UKRAINE - Das französische Präsidialamt hat ein weiteres Treffen der sogenannten Koalition der Willigen angekündigt. Es soll in Form einer Videokonferenz stattfinden. Die Gruppe umfasst Länder, die die Ukraine unterstützen. Sie wird gemeinsam angeführt von Frankreich und Großbritannien.

DEUTSCHLAND/KOALITIONSAUSSCHUSS - Die Spitzen von CDU, CSU und SPD dürften am Vormittag die Ergebnisse des Koalitionsausschusses vorstellen. Auf der Agenda des Treffens am Mittwochabend standen unter anderem das Gebäudeenergiegesetz, die Finanzierung der niedrigeren Luftverkehrsteuer oder das Infrastrukturplanungsgesetz. Auch die Finanzierung der Ukraine-Hilfe soll ein Thema sein. Die umstrittene Rentenreform, bei der eine Kommission zusammengestellt werden soll, stand zunächst nicht auf der Themenliste.

KAMPFJETS - Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius trifft seine französische Amtskollegin Catherine Vautrin in Berlin. Formell ist es der Antrittsbesuch der Französin, aber das herausragende Thema dürfte die Zukunft des Kampfjet-Projekts FCAS sein. Das milliardenschwere Vorhaben, an dem Deutschland, Frankreich und Spanien beteiligt sind, ist seit Monaten blockiert. Grund sind Streitigkeiten über die Aufteilung der Arbeiten und die industrielle Führung zwischen den beteiligten Unternehmen, insbesondere dem französischen Konzern Dassault <AM.PA> und Airbus <AIR.PA>. In Deutschland mehren sich die Stimmen, die für einen Ausstieg aus dem Projekt in dieser Form plädieren. Am Freitag kommen Pistorius und Vautrin mit der spanischen Verteidigungsministerin Margarita Robles zu dem Thema zusammen.

DEUTSCHLAND/BAHN - Die neue Bahn-Chefin Evelyn Palla will ihre Pläne für den Umbau des Staatskonzerns präsentieren. Sie sollen dann ab Januar umgesetzt werden. Es wird ein größerer Stellenabbau in der Berliner Zentrale erwartet. Palla will, wie bereits durchgesickert ist, auch die Führungsebene verschlanken und den operativen Einheiten vor Ort mehr Verantwortung geben. Die seit Oktober amtierende Konzernchefin hat 2026 zum Jahr des Umbruchs deklariert. Sie dürfte auch ihre Sanierungspläne für die krisengeplagte Frachtsparte vorlegen.

EUROGRUPPE - Die Eurogruppe wählt am Donnerstag einen neuen Präsidenten. Zur Auswahl stehen der griechische Finanzminister Kyriakos Pierrakakis und sein belgischer Amtskollege Vincent Van Peteghem. Deutschland hat sich im Vorfeld nicht positioniert, welchen Kandidaten die Bundesregierung unterstützt. Sie hofft auf ein klares Mandat. Die Eurogruppe ist das Gremium der Finanzminister der Euro-Länder. Aufgabe des Präsidenten ist es, Kompromisse innerhalb der Gruppe auszuloten. Der bisherige Eurogruppen-Chef Paschal Donohoe aus Irland ist zur Weltbank gewechselt.

DEUTSCHLAND/KONJUNKTUR - Führende Forschungsinstitute wie das Münchner Ifo veröffentlichen ihre neuen Konjunkturprognosen für Deutschland. Bislang rechnen sie mit einem leichten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im zu Ende gehenden Jahr von etwa 0,2 Prozent. Für 2026 haben viele Experten signalisiert, dass der erhoffte Aufschwung geringer ausfallen könnte als bislang angenommen.

MÜNCHENER RÜCK <MUVGn.DE> - Der Rückversicherer stellt auf einem Investorentag seine strategischen Pläne für die nächsten Jahre vor. Dabei dürfte der designierte Vorstandschef Christoph Jurecka, der das Amt zum Jahreswechsel von Joachim Wenning übernimmt, seine ersten Duftmarken setzen. Zwar bröckeln die Preise in der Schaden-Rückversicherung und lassen eine leichte Aufweichung des Marktes erkennen, doch hat Wenning bereits klargemacht, dass er den für 2025 angepeilten Gewinn von rund sechs Milliarden Euro noch nicht für das Ende der Fahnenstange hält. Chancen sieht die Münchener Rück etwa in Spezialversicherungen wie Cyber-Policen, bei denen sie direkt ? ohne die Erstversicherer ? Geschäfte mit großen Kunden aus der Industrie macht.

(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.