München, 10. Dez (Reuters) - Die Münchener Rück <MUVGn.DE> will ihre Gewinne in den nächsten Jahren weiter kontinuierlich steigern und den Großteil davon an die Aktionäre weitergeben. Der Gewinn je Aktie solle bis 2030 im Schnitt um mehr als acht Prozent pro Jahr klettern, teilte der Rückversicherer am Mittwoch in München mit. 80 Prozent des Gewinns sollten über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Anteilseigner ausgeschüttet werden, bei einer Solvenzquote von mehr als 200 Prozent.
Für das kommende Jahr peilt die Münchener Rück einen Nettogewinn von 6,3 Milliarden Euro an. Das sind 300 Millionen mehr als das Ziel für 2025, aber 50 Millionen weniger als Analysten erwartet hatten. Der Versicherungsumsatz soll auf 64 Milliarden Euro steigen, das sind zwei Milliarden mehr als der Durchschnitt der Analystenprognosen.
Am Donnerstag will der designierte Vorstandschef Christoph Jurecka, der das Amt zum Jahreswechsel von Joachim Wenning übernimmt, seine Pläne auf einem Investorentag vorstellen. Zwar bröckeln die Preise in der Schaden-Rückversicherung und lassen eine leichte Aufweichung des Marktes erkennen, doch hat Wenning bereits klargemacht, dass er einen Gewinn von sechs Milliarden Euro noch nicht für das Ende der Fahnenstange hält. Chancen sieht die Münchener Rück etwa in Spezialversicherungen wie Cyber-Policen, bei denen sie direkt ? ohne die Erstversicherer ? Geschäfte mit großen Kunden aus der Industrie macht.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)