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Bukarest/Wien, 10. Dez (Reuters) - Rumänien hat die Förder- und Explorationslizenzen für den Energiekonzern OMV Petrom verlängert und zugleich eine deutliche Anhebung der Förderabgaben vereinbart. Das teilte die Regierung in Bukarest am Mittwoch mit. Ein unterzeichnetes Memorandum sehe eine Erhöhung der Abgaben auf die Gasförderung an Land um rund 40 Prozent vor. Zudem würden die Lizenzen für die Onshore-Förderung um 15 Jahre bis 2043 verlängert. OMV Petrom übernehme ferner die Umweltkosten für die Schließung stillgelegter Bohrlöcher, die auf rund 600 Millionen Euro geschätzt werden.
Die Explorationsgenehmigungen im Schwarzen Meer wurden um zwei Jahre verlängert. Nach Abschluss des Neptun-Deep-Projekts plant OMV Petrom eine weitere Explorationsbohrung für rund 90 Millionen Euro.
OMV Petrom wird mehrheitlich von der österreichischen OMV kontrolliert und liefert rund ein Drittel des rumänischen Gases und Kraftstoffs sowie ein Zehntel des Stroms. Gemeinsam mit dem staatlichen Gasförderer Romgaz entwickelt das Unternehmen das Tiefseeprojekt Neptun Deep im Schwarzen Meer, das auf etwa 100 Milliarden Kubikmeter förderbares Erdgas geschätzt wird. Ab 2027 soll sich die rumänische Gasproduktion dadurch verdoppeln, womit das Land zum größten Gasproduzenten der EU aufsteigen würde.
Die rechtsextreme Oppositionspartei AUR, derzeit in Umfragen führend, kritisierte die Verlängerung der Lizenzen und forderte, Rumänien müsse die Kontrolle über Unternehmen behalten, die seine natürlichen Ressourcen nutzen.
(Bericht von Luiza Ilie, geschrieben von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)