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10.12.2025 /22:04:08
FOKUS 1-Trump: Haben Öltanker vor Venezuela festgesetzt

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Trump: Geschah aus gutem Grund



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Einzelheiten unklar, Ölpreis steigt



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Experten: Könnte sich um mutmaßliches Iran-Öl-Schiff handeln





(Neu: Bestätigung durch Trump, Hintergrund)
Washington, 10. Dez (Reuters) - Die USA haben Präsident
Donald Trump zufolge einen Öltanker vor der Küste Venezuelas
festgesetzt. "Wir haben gerade einen Tanker vor der Küste
Venezuelas beschlagnahmt, einen großen Tanker, sehr groß, den
größten, den es je gab, und es geschehen auch andere Dinge",
sagte Trump am Mittwoch. Dies sei aus einem sehr guten Grund
passiert, erklärte er kurz darauf, ohne Einzelheiten zu nennen.
Drei US-Regierungsvertreter, die namentlich nicht genannt werden
wollten, sagten der Nachrichtenagentur Reuters, der Einsatz sei
von der US-Küstenwache geleitet worden. Den Namen des Tankers,
unter welcher Flagge er fuhr oder den genauen Ort des Einsatzes
nannten sie jedoch nicht.

Der britischen Risikomanagement-Gruppe Vanguard zufolge dürfte es sich um den Tanker "Skipper" handeln. Die USA hatten Sanktionen gegen den Tanker verhängt, als er noch "Adisa" hieß, weil er nach Angaben aus Washington am Handel mit iranischem Öl beteiligt war. Eine Stellungnahme der venezolanischen Regierung lag zunächst nicht vor.

Die Ölpreise zogen nach der Nachricht an. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um 27 Cent auf 62,21 Dollar je Barrel. Der Preis für US-Leichtöl WTI <CLc1> stieg um 21 Cent auf 58,46 Dollar.

Die Beschlagnahmung könnte darauf hindeuten, dass die USA ihr Vorgehen gegen das venezolanische Ölgeschäft, die Haupteinnahmequelle des Landes, verschärfen. Trump hat eine starke militärische Präsenz in der Region angeordnet, darunter einen Flugzeugträger, Kampfjets und Zehntausende von Soldaten. Trotz des zunehmenden Drucks auf Präsident Nicolas Maduro hatte Washington bislang nicht in die Ölexporte des Landes eingegriffen. Venezuela exportierte im vergangenen Monat mehr als 900.000 Barrel Öl pro Tag. Das Land hat jedoch Schwierigkeiten, sein Rohöl in China, dem Hauptabnehmer, zu verkaufen, da es zunehmend mit ebenfalls sanktioniertem Öl aus Russland und dem Iran konkurriert.

(Bericht von Idrees Ali, Phil Stewart und Steve Holland Bearbeitet von Scot W. Stevenson, redigiert von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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