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10.12.2025 /22:45:11
Trump: Habe mit Europäern in ziemlich deutlichen Worten Friedensplan diskutiert

Washington, 10. Dez (Reuters) - Zwischen den USA und europäischen Partnern herrschen offenbar erhebliche Meinungsverschiedenheiten über Wege zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. US-Präsident Donald Trump sagte am Mittwoch, bei einem Telefonat mit europäischen Staats- und Regierungschefs sei in ziemlich deutlichen Worten diskutiert worden. Die Europäer wollten ein Treffen am Wochenende in Europa. Auch ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sei erbeten worden. Trump kündigte an, er werde auf Grundlage dessen entscheiden, was vorgelegt werde.

Selenskyj hatte zu Wochenbeginn gemeinsam mit Kanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sowie dem britischen Premierminister Keir Starmer einen Friedensplan der USA überarbeitet. Der ursprünglich 28 Punkte umfassende Plan wurde auf 20 Punkte abgespeckt. Dieses neue Konzept soll jetzt Trump vorgelegt werden.

Die erste Fassung des von Trump propagierten Friedenskonzepts war von Selenskyj und den Europäern abgelehnt worden. Kritiker bemängelten, dass sie Russland bevorzuge. Demnach sollte die Ukraine umfangreiche Gebietsabtretungen an Russland akzeptieren, die Armee verkleinern und dauerhaft auf eine Nato-Mitgliedschaft verzichten. Zudem wurden der Ukraine keine belastbaren Sicherheitsgarantien in Aussicht gestellt, die das Land vor einem erneuten Angriff Russlands schützen könnten.

Nach Angaben der Bundesregierung vom Mittwoch hatten Merz zusammen mit Macron und Starmer mit Trump telefoniert. Man habe den Stand der Gespräche über einen Waffenstillstand in der Ukraine besprochen. Die intensive Arbeit am Friedensplan solle in den kommenden Tagen fortgesetzt werden. Das Quartett sei sich einig gewesen, dass es sich "um einen entscheidenden Moment" für die Ukraine und die gemeinsame Sicherheit im euro-atlantischen Raum handele.

(Bericht von Steve Holland and Jeff Mason, geschrieben von Hans Busemann Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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